Hybrid-Bildstabilisator von Canon

Canon hat eine Neuheit für den Einsatz in Wechselobjektiven für Spiegelreflexkameras vorgestellt: den Hybrid-Bildstabilisator (Hybrid-IS), der Verwacklungsunschärfen bei Schwenkbewegungen und auch Verschiebungen der Kamera kompensieren soll.
Bereits 1995 hatte Canon mit der Vorstellung des weltweit ersten Wechselobjektivs für Spiegelreflexkameras mit einem optischen Bildstabilisator zur Minimierung von Verwacklungsunschärfen punkten können. Die Markteinführung eines ersten Objektivs mit der neuen Hybrid-Technologie ist noch in diesem Jahr geplant.
Die Hybrid-IS-Technologie soll effizient Unschärfen kompensieren, die durch unbeabsichtigte Schwenkbewegungen (drehend) und Verschiebungen (linear) der Kamera entstehen können. Durch Kameraverschiebung (parallele Bewegung zum Hauptmotiv) bedingte Verwacklungsunschärfen entstehen vor allem in der Makrofotografie und bei Nahaufnahmen wie beispielsweise eng aufgefasste Portraits. Auch in Standardsituationen verursachen plötzliche Änderungen des Aufnahmewinkels häufig erhebliche Unschärfen.
Zwei Sensoren kommen bei der neuen Technologie zum Einsatz: ein Winkel-Geschwindigkeits- und ein Beschleunigungssensor. Der Winkel-Geschwindigkeitssensor erfasst Schwenk- und erkennt Mitziehbewegungen. Er war bereits Bestandteil aller bisherigen Verfahren zur optischen Bildstabilisierung. Der Beschleunigungssensor ermöglicht die Erkennung von Kameraverwacklungen, die durch Verschieben der Kamera hervorgerufen werden. Darüber hinaus nutzt der Hybrid-Bildstabilisator einen neuen Algorithmus, der die Messwerte beider Sensoren berücksichtigt und die Linsen im Objektiv so verschiebt, dass beide Arten von Verwacklungsunschärfe deutlich minimiert werden. Dies soll die bisherige Bildstabilisierung optimieren und vor allem in der Makrofotografie ideal sein, in der sich herkömmliche Bildstabilisierungsverfahren als schwierig erwiesen haben.
Bereits in den 80er Jahren startete Canon die Forschung nach Methoden zum Ausgleich von Verwacklungsunschärfen. Im Jahr 1995 präsentierte Canon dann mit dem EF 75-300mm 1:4-5,6 IS USM das erste Wechselobjektiv für Spiegelreflexkameras mit einem optischen Bildstabilisator zur Minimierung von Verwacklungsunschärfen.
Technologie-Erklärung: Bildstabilisator (engl. Image Stabilizer = IS)
Kameraverwacklungen sind ein wesentlicher Grund für unscharfe Bilder, speziell beim Einsatz ohne Stativ oder beim Fotografieren mit langer Verschlusszeit bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Canon-Bildstabilisierungs-Technologie, gekennzeichnet durch die Abkürzung IS (für Image Stabilizer) in der Produktbezeichnung, nutzt ein Shift-System zur Erfassung und Korrektur von Verwacklungsunschärfe. Durch Betätigen des Auslösers bis zur Hälfte wird die Bildstabilisierung aktiviert. Winzige Gyro-Sensoren registrieren die Objektiv-Vibrationen und senden ein Signal an einen Mikrocomputer, der wiederum ein Stabilisatorglied zum Ausgleich der Bewegungen entlang der horizontalen und vertikalen Achsen der Kamera steuert. (tok)
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