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Das iPad Pro: Eine echte Alternative zum Notebook?

Funktionen, Modelle und weitere, spannende Informationen

Es müssen nicht immer Notebooks sein. Manchmal ist auch ein iPad eine gute Alternative, je nachdem, welche Anforderungen Sie an ein Laptop, beziehungsweise Tablet stellen. Mit dem iPad Pro hat Apple im Vergleich zu einem Standard-iPad ein Gerät mit vielen zusätzlichen Features auf den Markt gebracht. Aber was gibt es beim Thema iPad Pro zu beachten und zu wissen und ist das Gerät eine echte Alternative zu einem „großen“ Notebook?

iPad Pro: Bessere Bildschirmqualität, bessere Kameras

Im Vergleich zum „normalen“ iPad legt Apple beim iPad Pro in jeglicher Hinsicht noch eine Schippe drauf: Das iPad Pro verfügt unter anderem über eine bessere Bildschirmqualität, Kameras auf Vorder- und Rückseite, mehr Speicherplatz und einen stärkeren Prozessor sowie den Apple Pencil. Deshalb wird das „Pro“ auch gerne von Profis genutzt – und nicht nur von solchen, die das Betriebssystem iOS schätzen.

Wozu Sie das iPad Pro verwenden können

Natürlich können Sie mit einem iPad Dokumente erstellen, E-Mails schreiben, Filme und Videos ansehen, Anrufe machen Apple-Music oder Streamingsdienste nutzen – eben all die Dinge, die Sie mit dem Standardgerät auch tun können. Bedient wird das iPad Pro wie ein iPhone: durch tippen oder wischen auf dem Bildschirm. 

Bei dem iPad Pro gibt es jedoch einige Besonderheiten. Laut Apple ist das Ziel, mit dem iPad Pro ein MacBook oder Notebook nahezu zu ersetzen.

Was kennzeichnet das iPad Pro?

Das iPad Pro gibt es im Handel seit 2015 mit einer vergleichsweise großen Displaydiagonale von 32,78 Zentimetern. Im Vergleich: Das iPad Air verfügt über 10 Zoll. Es gibt den Tabletcomputer jedoch auch als kleinere Variante mit einer Displaydiagonale von 24,64 Zentimetern. Das iPad Pro läuft unter dem Betriebssystem von Apple: iOS. Bezeichnend für das iPad Pro sind der Apple Pencil und der Anschluss Smart Connector, der als Unterstützung für ein Smart Keyboard dient. 

Mittlerweile sind vier Generationen erhältlich, in die jeweils diverse Neuerungen aufgenommen wurden. Das jüngste Modell des iPad Pro kam 2020 auf den Markt, in das unter anderem eine Kamera mit Ultraweitwinkel-Eigenschaft eingebaut wurde. Das iPad Pro ist das größte Tablet, mit dem Apple am Markt ist. Wenn Ihnen ein iPad Pro zu groß sein sollte, könnte ein iPad Mini (kleiner als ein „normales“ iPad) eine Alternative sein. Die sechste Generation mit großer Rechenleistung soll im Jahr 2021 erscheinen.

Was ist der Unterschied zwischen dem iPad und dem iPad Pro?

Es gibt deutliche Unterschiede zwischen dem iPad und dem iPad Pro, die Sie bei der Kaufentscheidung berücksichtigen sollten. Unter anderem sind es zunächst die Kosten für die Anschaffung, bei denen es deutliche Abweichungen gibt, aber auch die Größe des Bildschirms. 

Mit 11 bis 12,9 Zoll besitzt die Pro-Version des iPads das größte Display unter den iPad-Modellen – ist aber auch erheblich schwerer. Weitere Unterschiede zwischen den beiden Modellen haben hier in einer Tabelle für Sie zusammengestellt: 

Unterschiede zwischen iPad und iPad Pro

iPad

iPad Pro

Größe  unter 11 Zoll (9,7)

Größe 11 Zoll und 12,9 Zoll

Geringere Kosten als iPad Pro

Höhere Kosten als iPad

Bildschirm nicht laminiert

Bildwiederholungsrate bis zu 120 Hertz

 

True-Tone-Technologie

 

Inhalte können auf einem externen Bildschirm gespiegelt werden

 

Stärkerer Prozessor (A12X)

 

USB-C-Anschluss

 

Tastaturanschluss möglich

2 Lautsprecher 

4 Lausprecher

 

Nutzung des Apple Pencil

 

Besseres Kamera-System

Was kann das iPad Pro?

Das hängt ganz davon ab, welches Modell Sie nutzen. Klar ist, dass die jüngste Version aus dem Jahre 2020 dabei ganz vorne liegt. 

Generell ist ein iPad Pro mit verschiedenen, beim Nutzer beliebten Features ausgestattet, zum Beispiel das Retina-Display, mit dem die Bildschirmhelligkeit den Gegebenheiten entsprechend optimiert wird. Genauso verfügt das iPad Pro im Vergleich zum iPad über ein breiteres Farbspektrum, hohe Pixeldichte und einen recht leistungsstarken Prozessor. 

Das leisten Bildschirm und Prozessor

Seit 2017 verfügt das iPad Pro außerdem über eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Das ist doppelt so viel wie bei den Vorgängermodellen. 

Durch die höhere Frequenz („ProMotion“) wird das Bild schärfer und Verzögerungen beim Abspielen von Filmen oder beim Spielen werden weniger. 

Eine hohe Bedeutung hat diese Technologie beim Einsatz des Apple-Pencils, weil Schreiben und Zeichnen ohne Verzögerungen möglich ist. 

Hinzu kommt, dass das im iPad Pro im Vergleich zum Standardprodukt ein leistungsstärkerer Prozessor verbaut ist. 

Welche iPad Pro Modelle gibt es?

Das erste iPad Pro wurde im Januar 2015 vorgestellt. Insgesamt gibt es derzeit vier Generationen: 

Diese iPad Pro-Modelle sind auf dem Markt (Stand August 2020): 

  • iPad Pro 1 mit 12,9 Zoll 
  • iPad Pro mit 9,7 Zoll und True-Tone-Technologie und integrierter 12-Megapixel-Kamera mit 32, 128, 256 GB
  • iPad Pro2 10,5 Zoll mit ProMotion-Display und mehr Bildschirmoberfläche und 4 GB RAM
  • iPad Pro2 mit 12,9 Zoll und 4GB RAM
  • iPad Pro 3 mit 10,5 Zoll mit neuem Design und Face-ID und USB-C-Anschluss
  • iPad Pro 3 mit 12,9 Zoll und neuem Design und Face-ID und USB-C-Anschluss
  • iPad Pro 4 mit 11 Zoll und 12,9 Zoll

iPad Pro 2017 und 2018

Das neue iPad Pro 4 aus dem Jahr 2020 ist das modernste und leistungsstärkste iPad von Apple, das aktuell zu bekommen ist (Stand Juli 2020). Es eignet sich vor allem für Benutzer, die professionell mit dem Gerät arbeiten möchten. Die Vorgänger, also die iPads Pro aus den Jahren 2017 und 2018 können für Sie aber auch eine gute Alternative darstellen – abhängig davon, wie Sie das Tablet nutzen möchten. 

Die Unterschiede der beiden Modelle haben wir für Sie in einer Tabelle zusammengefasst. 

Unterschiede zwischen iPad Pro 2017 und iPad Pro 2018:

Eigenschaften

iPad Pro 10,5 2017

iPad Pro 11 2018

Display

10,5 Zoll

11 Zoll

Prozessor

Apple A10X Fusion

A12X Bionic (Neural Engine)

Größe 

251 x 174 x 6,1 Millimeter

248 x 179 x 5,9 Millimeter

Auflösung 

2.224 x 1.668 Pixel (264 ppi)

2388 x 1668 Pixel (264 ppi)

Biometrie

Fingerabdruck (Touch-ID)

Gesichtserkennung (Face-ID)

Gewicht

469 g (Wi-Fi-Modell)

468 g (Wi-Fi-Modell)

Hauptkamera

12.0 Megapixel (mit optischer Bildstabilisierung)

12.0 Megapixel (ohne optische Bildstabilisierung)

Frontkamera

7.0 Megapixel

7.0 Megapixel (mit Porträtmodus und  SmartHDR)

Anschluss

Lightning-Anschluss

USB-C-Buchse

Audio-Buchse

ja 

nein

RAM

4 GB

4 GB (1 TB- 6 GB)

Akku

8.134 mAh

9.720 mAh

Speicher

64, 256 und 512 GB

64, 256, 512 und 1024 GB

LTE / Dual-SIM

nur Apple-SIM-Tarife

eSIM-Standard

Version aus dem Jahr 2020: iPad Pro 4

Das derzeit (Stand August 2020) anspruchsvollste Gerät aus dem Hause Apple ist das iPad Pro 4. Nach Angaben des Journalisten Mark Gurman von Bloomberg sei das Flaggschiff des Unternehmens kurz nach Erscheinen in Amerika, Australien und Europa wegen des großen Ansturms nur limitiert verfügbar gewesen.

Beim aktuellen iPad Pro gibt es mehrere bedeutsame Upgrades, zum Beispiel 

  • neue Kameras
  • einen Lidar-Scanner 
  • und den neuen Prozessor A12Z Bionic. 

Gerade bei den Kameras zeigt sich der deutlichste Unterschied zum Vorgängermodell, weil Apple das neue Gerät mit einer Weitwinkel- und einer Ultraweitwinkelkamera von zwölf, beziehungsweise zehn Megapixeln ausgestattet hat. Das neue iPad lässt sich außerdem gezielter über iPadOS 13.4 mit einer Bluetooth-Maus oder einem Touchpad steuern. Weitere Neuerung: Mit dem iPad Pro 4 steht Usern ein neues Trackpad-Keyboard zur Verfügung, welches Sie separat erwerben können. 

Verbaut wurden außerdem zwei USB-C-Anschlüsse. Das iPad lässt sich also gleichzeitig laden und mit einem anderen Gerät verbinden. Der Lidar-Scanner ist in keinem Vorgänger des iPads Pro installiert und ähnelt einem Radar und kann so optische Entfernungen messen. 

Diese Technologie wird auch für das autonome Fahren eingesetzt. Für den Lidar-Scanner verwendet Apple jedoch keine Radartechnik, sondern Laserstrahlen. Mit den Lidar-Scanner hat das Unternehmen zum ersten Mal Augmented-Reality-Software entwickelt. 

Diese weiteren Upgrades hat das neue iPad Pro 4: 

  • 128 bis 1 Terrabyte Speicher
  • Unterstützung von WLAN Wi-Fi 6
  • Steckplatz für eine SIM und eine eSIM (LTE)

Gibt es gute Alternativen zum iPad Pro?

Das iPad Pro ist ohne Frage im hochpreisigen Sektor angesiedelt. Falls Sie weniger Geld ausgeben möchten, können Sie auch ein Android-Tablet in Erwägung ziehen. Auf dem Markt gibt es gute Android-Geräte, die mit den verschiedenen Apple-Geräten mithalten können, aber deutlich günstiger sind. Außerdem hat auch Huawai leistungsstarke Geräte im Portfolio.

iPad Pro: Wieviel Speicher ist sinnvoll?

Der größte Anteil des Speicherplatzes auf dem iPad Pro geht meistens zu Lasten von Musik, Fotos, Videos, Filmen und Apps. Wenn Sie zum Beispiel komplette Serien auf dem iPad Pro 4 ansehen möchten, sollten Sie zu einer höheren Speicherkapazität greifen.

Erhältliche Speichergrößen beim iPad Pro 4 sind

  • 128 GB
  • 256 GB
  • 512 GB oder
  • 1 TB. 

Wieviel Speicher Sie letztendlich benötigen, hängt immer davon ab, was Sie mit Ihrem iPad machen möchten. Das iPad Pro 4 lässt sich immerhin mit bis zu einem Terabyte aufrüsten. Gerade weil das Betriebssystem auch eine Menge Daten schluckt und die ein oder andere App viel Speicherplatz verschlingt, ist es sicher von Vorteil, wenn Sie sich an einem Modell mit viel Speicher orientieren, falls Sie das iPad vielseitig einsetzen möchten. 

Wenn Sie lediglich E-Mails mit dem iPad Pro schreiben und im Netz surfen möchten, reichen iPads mit weniger Speicherkapazität sicherlich aus.

Open Office beim iPad Pro

Als Gerät fürs Homeoffice ist ein iPad Pro durchaus geeignet. Über das Betriebssystem iPadOS können Sie auf wichtige Anwendungen zurückgreifen. Möglich – und zwar über Clouddienste – ist auch ein Zugriff auf die Inhalte des iPad Pro vom einem Windows-Rechner. 

Mit der richtigen Software können Sie das Apple iPad Pro auch als mobiles Büro für die Erstellung und Bearbeitung von Texten, Tabellen und Präsentationen nutzen. 

Vorinstalliert ist bereits iWork-Suite. Sie können auch OpenOffice auf dem iPad verwenden, dazu benötigen Sie jedoch entsprechende Web-Apps eines Drittanbieters, um sich OpenOffice kostenlos herunterladen zu können. 

Über eine Online-Verbindung wird OpenOffice auf Ihr Gerät gestreamt. Das funktioniert jedoch nur, wenn Sie mit dem Internet verbunden sind, also nicht offline. Wenn Sie außerdem ein iPhone besitzen, können Sie Telefonate auch über Ihr iPad Pro annehmen und von diesem auch selbst telefonieren.

Schreiben mit dem Apple Pencil

Wenn Sie ein iPad Pro besitzen, können Sie es mit einem Apple Pencil aufrüsten. Mit diesem „Stift“ können Sie auf dem Bildschirm schreiben, sich Notizen machen oder kleine Zeichnungen anfertigen. Allerdings müssen Sie den Stift nach dem Kauf zunächst mit Ihrem iPad Pro koppeln. 

Lohnt sich die Tastatur?

Bei der Pro-Reihe von Apple können Sie über den Smart Connector eine Tastatur an Ihr iPad anschließen. Diese nicht ganz billige Erweiterung müssen Sie jedoch selbst erwerben. Apple will damit erreichen, dass das Gerät quasi als Notebook genutzt werden kann. Allerdings hat die Tastatur-Aufrüstung im Vergleich zum MacBook auch Schwächen. Ob sich der Kauf lohnt, hängt von Ihren Bedürfnissen ab. Wenn Sie viel am iPad schreiben möchten, sollten Sie überlegen, ob nicht eher ein MacBook für Sie in Frage kommt. 

Wieviel kostet ein iPad Pro (Stand August 2020)?

Die Kosten eines iPad Pro hängen natürlich vom Modell, von der Speicherkapazität und von der Größe ab. Die günstigeren iPads Pro haben natürlich einen kleinen Speicher (64 und 128 GB), Geräte mit 256 GB, 512 GB und 1TB sind entsprechend teurer. 

Sie können davon ausgehen, dass Sie ältere iPad-Modelle aus den Jahren 2017 bis 2018 für Beträge zwischen 450 bis knapp 900 Euro erwerben können (Stand August 2020), das neueste und leistungsstärkste iPad Pro mit ein TB Speicherkapazität hingegen kostet rund 1.600 Euro (Stand August 2020).

Vermutlich wird das iPad Pro im Laufe der Zeit aber noch günstiger. Denn seit Erscheinen des iPad Pro 4 im September 2019 in Amerika hat Apple die Preise für Geräte mit 1 Terabyte (TB) Speicher gesenkt. Für die anderen Modelle sind die Preise jedoch relativ stabil geblieben. Was jedoch nicht heißt, dass das so bleiben muss. Die Erfahrung zeigt, dass technische Geräte nach einer gewissen Zeit auf dem Markt zwangsläufig günstiger werden – so auch ein iPad Pro.

Fazit

iPad Air, iPad Pro oder iPad Mini: Das iPad Pro ist ein Alleskönner, der sich vor allem für Nutzer eignet, die Ihren Arbeitsalltag mit diesem Gerät bestreiten. Wenn Sie ein iPad lediglich für private Zwecke nutzen möchten, muss es möglicherweise nicht unbedingt ein Modell aus der Pro-Reihe sein – und vielleicht sind auch Geräte anderer Hersteller eine Alternative für Sie. Der Kauf eines Pro-Geräts will also gut überlegt sein, denn in vielen Fällen sind Sie mit der Standard-Ausführung oder Modellen anderer Anbieter gut bedient.