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Zentraler Datenspeicher für den gesamten Haushalt: So können Sie einen Server betreiben

Diese Informationen helfen Ihnen weiter!

Egal ob es sich um den Speicherort einer Webseite, einen Cloud- oder E-Mail Dienst handelt: Die Daten liegen auf einem Daten- oder Mailserver und sind über das Internet erreichbar. Unternehmen kommen heute nicht ohne eigene Server aus. Benutzer haben so die Möglichkeit, von unterwegs Daten abzurufen oder dort abzuspeichern. Privatanwendern bietet ein Server ebenfalls eine Reihe von Vorteilen. Ob als zentraler Speicherplatz für ihre Heimnetzgeräte, für das Webhosting, sowie als Mail-, Cloud- oder Chat-Server: Die Gründe einen Server aufzusetzen sind vielfältig. Die Hardware für einen eigenen Server haben Sie mit Sicherheit zuhause stehen. Welches Betriebssystem und welche Software Sie dazu benötigen, und was der Unterschied zwischen einem dedicated und einem vserver ist, lesen Sie hier.

Was versteht man unter einem Server?

Ein als Server konfigurierter PC stellt Ihnen Daten, Dienste und je nach Fall, bestimmte Anwendungen zur Verfügung. Der Zugriff auf einen solchen PC erfolgt entweder über ein Heim- und Firmennetzwerk oder aber über das Internet. Wann immer Sie die Adresse einer Webseite aufrufen, eine Mail abrufen oder auf Dateien im Firmennetz zugreifen: Ihre Anfragen landen bei einem Server. Öffnen Sie hier einen Menüpunkt oder laden Dateien herunter, stellt der Server ihnen die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung. Auf diesem System, das als Client-Server-Modell bezeichnet wird, fußt die gesamte IT-Welt. Wichtig: Server müssen ausfallsicher sein und ausreichend Kapazitäten besitzen. Und egal, ob Sie zuhause einen Server für private Chats hosten oder ihn für gewerbliche Zwecke einsetzen: Der Server muss idealerweise 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche laufen.

Wie viel kostet ein Server und wie betreibe ich ihn?

Zunächst stellt sich die Frage, ob Sie den Server zu Hause betreiben oder sich einen Rechner bei einem Anbieter wie Strato mieten. Die Anschaffung eines Home-Servers, etwa von HP, kostet Sie rund 300-400 Euro. Es gibt auch Hersteller, die eine transportable Server-Lösung im Angebot haben.

Mieten Sie einen Server bei einem Anbieter im Internet, bezahlen Sie ein monatliche Gebühr. Wie hoch die Kosten sind, hängt davon ab, welche Funktionen der Server übernehmen soll und wieviel Performance Sie benötigen. Je größer der RAM, bzw. der Arbeitsspeicher und der Speicher der Festplatte sind, desto teurer. Auch lassen sich die Anbieter die CPU-Geschwindigkeit und die Menge der übertragenen Daten bezahlen. In diesem Fall gilt: Je mehr Leistung, desto teurer ist ein Server. Einen Webserver, auf dem Sie Ihre eigene Homepage hosten, kostet in der Regel aber nicht mehr als 3-4 Euro im Monat. 

Hinweis: Mieten heißt im Übrigen nicht, dass die Hardware des Providers bei ihnen zuhause steht, sondern in einem der Rechenzentren ihres Anbieters. Die Administration, sprich der Zugriff auf den Server, erfolgt aus der Ferne. Die Einstellungen nehmen Sie entweder mit einem speziellen Programm oder per Fern Zugriff auf das Betriebssystem des Servers vor. 

Server zuhause einrichten und betreiben

Beachten Sie diese 4 Punkte, wenn Sie einen Server zuhause einrichten und betreiben:

  • Einen schnellen Internetanschluss. Empfehlenswert sind 20 - besser noch 50 Mbit pro Sekunde, damit die Ladezeit Ihrer Webseite kurz ist.
  • Einen geeigneten Ort zur Aufstellung des Servers, etwa ein Kellerraum.
  • Energiesparende Hardware, damit die Stromkosten nicht zu hoch ausfallen.
  • Redundante Festplatten, um einem Ausfall ihres Angebots vorzubeugen.

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Welche Funktionen hat ein Server und wozu benötigt man ihn?

Wie erwähnt, kann ein Rechner, der als Server fungiert, unzählige Aufgaben und Dienstleistungen übernehmen. Ohne Server PC wäre es nicht möglich, dass mehrere Nutzer parallel auf die Domain einer Webseite zugreifen. Auch DNS (Domain Name Service), Online Shopping, Mails abrufen oder der Zugang zu Cloud-Daten ist nur mit einem Server möglich. Weiterhin gibt es Server, die sich an PC-Spieler richten. Wollen Sie etwa mit mehreren Freunden gemeinsam spielen, ist eine Game-Server, etwa für Minecraft die Lösung. Benutzer, die Zugriff auf ihren Server erhalten sollen, benötigen die IP unter der er erreichbar ist, sowie ggfs. eine Port Nummer um auf bestimmte Dienste des Servers zuzugreifen.

Tipp:

Sicherheit geht in jedem Fall vor. Vor allem dann, wenn Sie einen Server betreiben, auf dem sich sensible Dateien, eine Datenbank oder eine Webseite befinden. Eine vorgelagerte Firewall beugt Angriffen von Hackern und Datendieben vor Ein SSL-Zertifikat schützt Sie und Ihre Nutzer durch eine verschlüsselte Verbindung. So ist es unmöglich, Daten abzugreifen, die bei einer Verbindung zu Ihrem Server übertragen werden. Diese Zertifikate sind auch kostenlos erhältlich, etwa bei Let´s encrypt

Die unterschiedlichen Servertypen auf einen Blick:

Anbieter wie Stratos und IONOS stellen ihnen je nach Bedarf verschiedene Servertypen zur Verfügung. Grundsätzlich unterscheiden die Hoster in zwei verschiedenen Server-Modellen.

 BesonderheitenGeeignet für Vorteile Nachteile
Root Server Bei einem Root Server können Sie selbst bestimmen, welche Anwendungen und welches Betriebssystem auf dem Server laufen. 

Hosting von Webseiten

Cloud Anwendungen 

Datenbanken 

individuelle Konfiguration

Abstimmung auf Ihre Projekte

Administration

Backups und Updates müssen selbst vorgenommen werden 

Sicherheitslücken liegen in Ihrer Verantwortung

Managed ServerBei einem Managed Server gibt Ihnen der Hoster das Betriebssystem und die Anwendungen vor, die auf Dem Server laufen. In der Regel können Sie zwischen Linux oder Windows wählen. 

Hosting von Webseiten

Cloud Anwendungen

Datenbanken

Der Hoster sorgt für den laufenden Betrieb der Hardware und der darauf laufenden Software

Nicht jede Software lässt sich installieren

Kein Root Zugriff

Beide Server Varianten haben Vor- und Nachteile. Um einen Managed Server zu konfigurieren, sind weniger Kenntnisse notwendig. Allerdings lässt er sich nicht so stark individualisieren. Im Vergleich dazu, können Sie bei einem Root Server selbst verfasste Skripte für Ihre Anwendungen nutzen, die in jeder Zeile einen eigenen Befehl oder Eintrag enthalten. Dafür liegt der Zustand Ihres Servers in Ihrer Verantwortung. Als Administrator kümmern Sie sich selbst um etwaige Sicherheitslücken soweit um Backups oder Aktualisierungen für die darauf laufende Software. 

Zusätzlich unterscheiden die Hoster in Dedicated und Vserver. Benötigen Sie viel Rechenleistung, prüfen Sie ob der Anbieter einen Dedicated bzw. dedizierten Server als Option anbietet. In diesem Fall erhalten Sie einen eigenen Rechner, dessen Hardware ganz alleine Ihnen zur Verfügung steht. Günstiger, aber meist auch nicht so leistungsfähig, sind vServer bzw. virtuelle Server. Das Betriebssystem und die Anwendungen laufen in diesem Fall in einer virtuellen Umgebung. Genau wie bei einem Shared Hosting Server, teilen Sie sich die Ressourcen eines Rechners mit weiteren Nutzern.

Die besten Server-Anbieter für das Webhosting 2020

AnbieterPreis pro MonatService
Host Europeab 4,99 EuroRund um die Uhr
Stratoab 4 Euro (Plus 10 Euro Einrichtung)Rund um die Uhr
Domain Factoryab 0,96 Euro (ab dem zweiten Jahr 3,89 Euro)Rund um die Uhr
webgoab 2,95 EuroRund um die Uhr
IONOSab 2 Euro (ab dem 7 Monat 4 Euro)Rund um die Uhr

Hier gibt es weitere Informationen zum Thema Server betreiben:

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