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Externer Speicher: Mit diesen Speichermedien schaffen Sie zusätzlichen Platz für Fotos, Daten und Anwendungen

Diese Arten von externen Speichermedien gibt es

Jeder PC verfügt über einen internen Speicher, auf dem Daten wie das Betriebssystem oder auch eigene Dateien liegen. Da dieser Speicherplatz begrenzt ist, kann er um einen externen Speicher erweitert werden. Auch Mobiltelefone und Digitalkameras können in der Regel um ein externes Speichermedium erweitert werden – die meisten Digitalkameras würden ohne ein externes Speichermedium gar keine Bilder aufzeichnen.

Was genau ist ein externer Speicher?

Ein externer Speicher ist ein Medium, das nicht unmittelbar in die Hauptplatine des elektronischen Gerätes integriert ist – wie der interne Speicher-, sondern zusätzlich angeschlossen werden kann. Dadurch, dass der externe Speicher nicht fest in das Gerät integriert ist, kann er herausgenommen und auch in andere Geräte eingesteckt werden.

    Die wichtigsten externen Speichermedien sind:

    So unterscheiden sich die externen Speichermedien

    SD Karten

    SD-Karten sind kleine Speicherkarten auf Flash-Speicher-Basis und es gibt sie in verschiedenen Formaten.

    SD

    24,0 mm x 32,0 mm x 2,1 mm

    microSD

    11,0 mm x 15,0 mm x 1,0 mm

    SD-Karten hatten ursprünglich eine standardmäßige Speicherkapazität von 8 MB. Diese wurde bei Nachfolgemodellen immer wieder verdoppelt und mittlerweile sind sogar bis zu 2 Terabyte Speicherkapazität verfügbar. SD-Karten kommen häufig in Digitalkameras zum Einsatz. Ihre Besonderheit ist ein kleiner Regler, der den Schreibschutz aktiviert oder deaktiviert. Fast alle Laptops und Computer enthalten standardmäßig einen SD-Karten-Steckplatz, der es leicht macht, die Daten von den Karten auszulesen.

    microSD-Karten sind beliebt und werden insbesondere dazu genutzt, den Speicherplatz in Telefonen und Tablets zu erweitern. Viele mobile Geräte enthaltenen einen Steckplatz für microSD-Karten, wodurch die Erweiterung des internen Speichers unkompliziert funktioniert.

    MicroSD-Karten sind mit bis zu 1 TB Speicherplatz erhältlich, haben dann aber auch einen stolzen Preis. Für diese enorme Speicherkapazität auf so kleinem Raum werden je nach Anbieter zwischen 250 und 300 Euro fällig. Modelle mit geringeren Speicherkapazitäten sind deutlich günstiger, so kostet zum Beispiel eine microSD-Karte mit 128 GB gerade einmal rund 20 Euro.

    Für microSD-Karten sind Adapter in der Größe einer SD-Karte erhältlich, sodass microSD-Karten dank des Adapters auch in Laptops gesteckt werden können. Diese haben in der Regel nämlich nur einen SD-Steckplatz.

    Tipp:

    Ob der Speicherplatz eines Tablets oder Mobiltelefons um eine microSD-Karte erweitert werden kann, ist der Beschreibung des Telefons zu entnehmen. Apple-Geräte sehen zum Beispiel keine Erweiterung des Speicherplatzes vor und haben keinen Steckplatz für SD-Karten. 

    USB-Stick

    Ein USB-Stick ist ein kompaktes Flash-Speicher-Gerät, das dank des USB-Steckers in jedes Gerät gesteckt werden kann, das einen USB-Port hat. So können Daten von einem auf das andere Gerät übertragen werden. USB-Sticks dienen als externes Speichermedium, indem auf ihnen Daten oder Programme abgelegt werden können, was Speicherplatz auf dem PC spart. USB-Sticks gibt es mit bis zu 1 TB Speicherkapazität, üblicher sind jedoch kleinere Speichermengen wie 32 oder 64 GB. USB-Sticks gibt es schon für ein paar Euro – so kostet ein Stick mit 64 GB zwischen 5 und 8 Euro. Bei großen Kapazitäten wie 500 GB werden rund 70 Euro fällig, in diesem Fall ist eine externe Festplatte günstiger.

    Externe Festplatte

    Sowohl HDD-Festplatten (Hard Disk Drive) als auch SDD-Festplatten (Solid State Drive) sind sogenannte Massenspeicher und als externes Speichermedium gut geeignet. Der Unterschied zwischen HDD und SDD ist die Art und Weise, wie die Festplatte verbaut ist. Während eine SDD-Festplatte aus mehreren Flash Speichern besteht, also derselben Speicherart wie SD-Karten und USB-Sticks, haben HDDs einen Schreib- und Lesekopf, der die Daten speichert und ausliest. HDDs sind deutlich anfälliger für Beschädigungen, da sie bei Stürzen schneller kaputt gehen und die Daten verloren sind. SDDs sind robuster und deutlich schneller in der Datenverarbeitung, dafür aber auch deutlich teurer. Während eine HDD-Festplatte mit 1 TB Speicherplatz für rund 50 Euro zu haben ist, liegt der Preis für SSDs mit derselben Speicherkapazität bei 100 bis 120 Euro. Das übliche Format für Festplatten sind 2,5 Zoll oder 3,5 Zoll. Während die 3,5 Zoll-Festplatten ein zusätzliches Netzteil benötigen, können 2,5 Zoll Festplatten einfach über USB angeschlossen werden.

    CD-ROM oder DVD

    Um CD-ROMs oder DVDs als externes Speichermedium zu nutzen, brauchen Sie ein optisches Laufwerk. Nicht alle Komplett PCs und nur noch wenige Notebooks haben überhaupt noch optische Laufwerke. Daten auf CD-ROMs oder DVDs zu speichern ist unkompliziert, wird aber heute kaum noch genutzt. Dies liegt an der geringen Speicherkapazität der Datenträger (700-800 MB sind für CD-ROMs üblich, bei DVDs sind es zwischen 4 und 15 GB) und eben an den fehlenden Laufwerken zum Speichern und Abspielen der Speichermedien. USB-Sticks und externe Festplatten haben diese Form der Datensicherung abgelöst.

    Welcher externe Speicher ist der richtige für Sie?

    Wenn Sie ein externes Speichermedium kaufen wollen, hängt der Einsatzzweck davon ab, welches die richtige Wahl für Sie ist.

    Speichermedium

    Einsatzzweck

    SD-Karte

    Bilder auf der Digitalkamera speichern.

    microSD-Karte

    Speicherplatz auf dem Smartphone oder Tablet erweitern.

    USB-Stick

    Daten sichern, Backup anlegen, Daten auf anderen Geräten zugänglich machen und Speicherplatz auf dem PC sparen, indem zum Beispiel Tools auf dem Stick statt auf dem PC gespeichert werden.

    Externe Festplatte

    Daten speichern, für die auf dem Computer kein Platz mehr ist und Daten sichern, um dem Datenverlust über den PC vorzubeugen, falls dieser kaputt geht. Auch können Daten dank externer Festplatten transportiert und an anderer Stelle zugänglich gemacht werden.

    CD-ROM oder DVD

    Daten speichern, sichern und transportieren. Während alle Computer über USB-Ports und SD-Karten-Steckplätze verfügen, haben immer weniger PCs CD- oder DVD-Laufwerke, was den Einsatz zunehmend schwieriger macht.

    Wenn Sie Fotograf sind und große Mengen an Fotos speichern wollen, empfiehlt sich eine externe Festplatte. Gleiches gilt für Videoproduzenten, die große Datenmengen speichern wollen. Gleichzeitig benötigen beide Berufsgruppen auch SD-Karten, um die Fotos oder Videos überhaupt erst aufnehmen und auf der Kamera speichern zu können.

    Viele Unternehmen und Behörden arbeiten zur Datensicherung mit externen Festplatten, die verschlüsselt und so vor Datenklau geschützt sind. High Security-Lösungen für Unternehmen sind teuer und kosten schnell einen hohen dreistelligen Betrag. Für Privatpersonen empfiehlt sich eine unverschlüsselte externe Festplatte, die dann bei Bedarf noch eigenständig nachgerüstet wird.

    Für den privaten Gebrauch schaffen sich viele Menschen außerdem eine microSD-Karte an, um den Speicherplatz auf ihrem Tablet oder Smartphone zu erweitern. Schließlich sammeln sich auf den kompakten Geräten mit der Zeit immer mehr Fotos, Videos, Musik und sonstige Daten an, die irgendwann den internen Speicher des Geräts sprengen.

    USB-Sticks werden besonders im beruflichen Kontext gerne genutzt, auch wenn es dabei einige Fallstricke gibt. Schließlich können herkömmliche USB-Sticks leicht mit Malware infiziert sein und entweder Viren auf einen Computer übertragen oder Daten ausspionieren. Auch gehen sie aufgrund ihrer kompakten Größe schnell verloren, wodurch Datenlecks vorprogrammiert sind. Sie sind jedoch praktikabel und kommen auch in Schulen oder Universitäten zum Einsatz, wenn es um den Datentransfer geht.

    CD-ROM und DVDs kommen nur noch selten zum Einsatz und werden höchstens noch in klassisch organisierten Betrieben genutzt, um Daten zu sichern.

    Diese 4 Aspekte müssen Sie beim Kauf eines externen Speichers beachten

    Speicherkapazität

    Bei jeder Form der externen Datenspeicher ist die Speicherkapazität entscheidend und für Sie wahrscheinlich das wichtigste Kriterium. Ob das Smartphone um 4 oder um 16 GB Speicherplatz erweitert werden soll oder ob auf einer Festplatte 500 GB oder 1 TB an Daten Platz finden soll, entscheidet über den tatsächlichen Nutzen in der Praxis sowie den Preis des Speichermediums.

    Ebenfalls relevant ist auch die Schreibgeschwindigkeit, mit der die Daten auf das Speichermedium geschrieben werden. Für externe HDD-Festplatten sind bei einem USB 3.0-Anschluss Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 250 MB pro Sekunde ein guter Wert. Mit einer SSD-Festplatte transferieren Sie Ihre Daten doppelt so schnell, dafür benötigt Ihr PC aber auch einen UBS 3.1-Anschluss. Bei USB 3.0 liegt die Übertragungsgeschwindigkeit bei rund 375 MB pro Sekunde.

    Für Fotografen ist die Schreibgeschwindigkeit einer SD-Karte entscheidend. Schließlich werden zum Teil schnelle Fotoserien geschossen, bei denen die einzelnen Bilder in Blitzgeschwindigkeit auf dem Speicher abgelegt werden müssen. 25 MB pro Sekunde gelten bei SD-Karten als High Speed, es gibt jedoch auch Karten mit Ultra High Speed (UHS-1, UHS-2 und UHS-3), wobei Geschwindigkeiten von bis zu 624 MB pro Sekunde erreicht werden können. Die Mindestgeschwindigkeit für die Aufnahme von Videos sollte für Full-HD-Videoaufnahmen bei 10 MB pro Sekunde liegen und für 4K-Videodateien bei 30 MB pro Sekunde.

    Insbesondere bei USB-Anschlüssen müssen Sie darauf achten, dass Ihre Geräte kompatibel sind. Kaufen Sie keine externe Festplatte mit USB 3.0 Anschluss, wenn Ihr Computer nur einen UBS 2.0-Port besitzt. Für microSD-Karten in Ihrem Smartphone oder Tablet benötigen Sie häufig einen SD-Karten-Adapter, um die Karte im Computer auslesen und Daten übertragen zu können.

    Externe Festplatten oder USB-Sticks können Sie bereits mit einer Verschlüsselung kaufen, um die Sicherheit des Datenspeichers zu erhöhen. Verschlüsslungen können auch nachträglich eingestellt werden. Besonders im beruflichen Kontext empfiehlt sich eine Verschlüsselung, wenn mit sensiblen Daten gearbeitet wird. Zum Thema Sicherheit gehört zum Beispiel bei externen Festplatten auch das Gehäuse. Dieses sollte stoßfest und staubdicht sein sowie vor starkem Spritzwasser schützen.

    Die 4 besten externen Speichermedien 2020

    Externe Festplatte: SanDisk Extreme SSD PRO Portable SSD

    Die externe Festplatte hat eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 1.050 MB pro Sekunde. Sie ist dank der Silikonbeschichtung robust gegen Stöße und hält Spritzwasser sowie Staub ab. Aufgrund ihrer Kompaktheit passt sie in die Hosentasche und ist somit perfekt für den Transport geeignet. Mit 1TB kostet sie 178 Euro, 500 GB gibt es für 103 Euro.

    Der beste USB-Stick 2020 kommt ebenfalls von SanDisk. Beim Schreiben von Daten liegt die Übertragungsgeschwindigkeit bei bis zu 380 MB pro Sekunde, beim Auslesen bei rund 420 MB pro Sekunde. Ein 4K-Spielfilm kann somit in weniger als 15 Sekunden übertragen werden, 1.000 Fotos in nicht mal 25 Sekunden. Ein weiterer Vorteil neben der Schreibgeschwindigkeit ist, dass im Lieferumfang die SanDisk Secure Access Software eingeschlossen ist, wodurch der Stick verschlüsselt und mit einem Passwortschutz versehen werden kann. Preis für 128 GB rund 38 Euro, 256 GB kosten 78 Euro.

    Die Karte schreibt Daten mit 120 MB pro Sekunde auf die Karte und liest sie mit 250 MB pro Sekunde wieder aus. Hochauflösende Bilder, Full-HD, 3D- und 4K-Videos sind mit der Lexar Professional 1667 Speicherkarte im SDXC-Format kein Problem. Die hohe Geschwindigkeit der Karte macht es Fotografen leicht, schnell zu arbeiten und sich über ihr Speichermedium keine Gedanken machen zu müssen. Mit 43 Euro für 128 GB Speicherplatz ist die Karte außerdem verhältnismäßig günstig.

    Die microSD-Karte ADATA Premiere One V90 hat ein sehr hohes Schreibtempo mit 155 MB pro Sekunde und einer Lesegeschwindigkeit von 275 MB pro Sekunde. Sie macht sich hervorragend in Tablets und Smartphones, um den internen Speicher zu erweitern. Mit 64 GB schafft sie jede Menge zusätzlichen Platz für Apps, Fotos und Videos. Mit knapp 32 Euro ist die Karte zwar kein Schnäppchen, aber eine lohnende Investition.

    Ausblick: Haben externe Speichermedien bald ausgedient?

    Cloud-Lösungen könnten externe Datenspeicher über kurz oder lang komplett ablösen. Schließlich machen Sie den Kauf von Hardware überflüssig, sind von überall aus zugänglich und sichern riesige Datenmengen. Da sie jedoch Datenlücken haben können und es für manche Menschen wichtig ist, die Kontrolle über ihre Daten nicht aus der Hand zu geben, bleibt der Markt für externe Speicher vorerst bestehen.

    Fazit: Externer Speicher erweitert jedes Gerät

    Mit einem externen Speichermedium vervielfachen Sie den Speicherplatz Ihres Smartphones, Tablets oder PCs. Außerdem können Sie Daten auf diese Weise von einem auf das andere Gerät transferieren, Backups anlegen und Daten sichern. Die gängigsten externen Speicher sind SD-Karten, microSD-Karten, externe Festplatten sowie USB-Sticks. Ein gutes Speichermedium erkennen Sie dabei nicht nur an der Speicherkapazität, sondern auch an der Schreibgeschwindigkeit. Eine eingebaute Verschlüsselung kann für mehr Sicherheit sorgen und auch die bereitgestellten Anschlüsse entscheiden über den Kauf.