Geheimtipp: Gimps versteckte Spezialeffekte
© sdecoret - Adobe Stock

Geheimtipp: Gimps versteckte Spezialeffekte

So finden und nutzen Sie die riesige "GEGL-Bibliothek" mit komplett neuen und überarbeiteten Effekten.

Windows+Linux / Deutsch / Open Source. Wenn auch ursprünglich nur für Entwickler gedacht, so stehen die "GEGL-Operationen" insbesondere seit Version 2.10 auch dem normalen Nutzer zur Verfügung. Die graphenbasierten Effekte können als Erweiterung zu den bisherigen Filtern verstanden werden.

Das Fenster, über welches die gut 80 Effekte erreichbar sind, finden Sie in der oberen Menüleiste unter "Werkzeuge / GEGL-Operationen". Dort wählen Sie im Drop-Down-Menü die einzelnen Effekte aus und können daraufhin gegebenenfalls weitere Einstellungen vornehmen. Im Hauptfenster sehen Sie währenddessen die aktuelle Vorschau.

Manche Effekte sind sehr komplex oder experimentell und benötigen daher lange um eine Vorschau zu berechnen. Damit das Programm nicht abstürzt, kann es sinnvoll sein, die Effekteinstellungen nur behutsam zu verändern. Hier ein kleiner Einblick, was Ihnen GEGL bietet:

 

  • Die Operation "vignette" beispielsweise, verdunkelt das Bild zum Rand hin und erzeugt einen dramatischen Effekt, der schon ohne weitere Einstellungen beeindruckend ist.
  • Wählen Sie hingegen den "wavelet-blur" und setzen den Radius auf 80, so entsteht eine Unschärfe, wie Sie in Filmen verwendet wird, um Benommenheit oder Trunkenheit darzustellen.
  • Mit "sepia" und einer "Effect strength" von etwa 0,4 wirkt Ihr Foto alt und vergilbt.
  • "mirrors" ist dagegen ein tolles Spielzeug für abstrakte Kaleidoskop-Effekte ist.


Vor allem ist hier aber Neugier und Kreativität gefragt, denn viele Effekte wollen entdeckt werden. Und bei manchen ist gar nicht einmal klar, was sie genau machen. "tile-seamless" zum Beispiel erzeugt irgendwie eine magisch wirkende Version Ihres Fotos, welche an einen Traum erinnert. Viel Spaß beim Rumprobieren. Es lohnt sich!