So schauen Sie sich Ihre MRT-Bilder selbst an
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So schauen Sie sich Ihre MRT-Bilder selbst an

Radiologen brennen ihre Bilder gerne auf CD - aber wie kann man die anschauen?

Windows+Linux / Deutsch / Open Source. Man verbringt eine unbequeme Zeit in einer engen Röhre, wird mit lautem Krach beschallt und bekommt hinterher eine CD für den Orthopäden oder Neurologen. So geht es zu, wenn man wegen irgendeiner Verdachts-Diagnose zur Magnetresonanztomographie geschickt wird.

Warum eigentlich der ganze Aufwand mit MRT-CDs?

Radiologen speichern die Bilder nicht als JPG-Datei oder im PNG-Format, sondern im DICOM-Format. Und immer öfter geben sie den Patienten eine CD mit den Ergebnissen der MRT-Untersuchung mit. Auf diese Weise sparen sie sich das Belichten der Fotos und niemand muss mehr große Umschläge mit Bildern durch die Gegend zu den anderen Ärzten schleppen. Da liegt die Versuchung natürlich nahe die CD am heimischen Rechner aufzumachen. Doch nicht immer gelingt es sofort die Bilder am PC oder Mac zu betrachten.

Weitere Beispiele für Dicom-Viewer

Im Internet finden Sie zahlreiche kostenlose Programme zum Download:

  • DICOM Library
  • DICOM Viewer von RadiAnt
  • JiveX DICOM Viewer
  • Dornheim DICOM Viewer
  • XnView
  • Der Athena DICOM Expert

Achte beim Download unbedingt auf das passende Betriebssystem, zum Beispiel ob es Windows als 32- oder 64-Bit System läuft. Bei Apple-Systemen erkennst du die Unterschiede an den Codenamen wie Snow-Leopard oder Mavericks.

Hinweis: Die DICOM-Spezialsoftware bleibt den Medizinern vorbehalten. Versuchen sie nicht, anhand der Bilder eigene Diagnosen zu versuchen oder im Internet nach Krankheiten zu recherchieren. Fragen Sie Ihren Arzt nach seiner/ihrer Meinung und lassen Sie sich die Diagnose erklären. Sonst machen Sie sich nur selbst verrückt.

FAQ: MRT-Bilder selbst zu Hause anschauen

1. Was sind MRT-Dateien?

MRT-Dateien enthalten die Bilder und Informationen, die bei der Magnet-Resonanz-Tomographie gesammelt wurden und werden im DICOM Format erstellt. In diesem Format ist es möglich, jedem Bild noch andere Informationen zur Bildanalyse zu speichern.

Um ihre Röntgen- und MRT-Bilder selbst zuhause anschauen zu können, brauchen sie einen sogenannten „DICOM-Viewer“, ein spezielles Anzeigenprogramm für medizinische Bilder. Ihre Patienten-CD enthält einen DICOM-Viewer, Alternativen sind online kostenlos verfügbar.

Das Kürzel DICOM steht für „Digital Imaging and Communications in Medicine. Es handelt sich um einen internationalen Standard für den Austausch von Bildern und Informationen innerhalb der Medizin.

Neben den Bild-Informationen sind in den DICOM-Dateien noch folgende Informationen gespeichert: Patientendaten, Aufnahmebedingungen, Patientenname, Datum und Uhrzeit der Aufnahme, Geräteparameter und Arztname.

Mit Photoshop können Sie DICOM-Dateien (mit der Erweiterung DC3, DCM, DIC oder ohne Erweiterung) öffnen und mit diesen Dateien arbeiten.

Nein. Eine einfache E-Mail ist zu störanfällig und nicht sicher genug, um medizinische Daten zu übertragen. Allerdings können die Bilder über den Webserver über eine verschlüsselte Verbindung online zur Ansicht bereitgestellt werden.