Wann 16 Bit Farbtiefe sinnvoll sind
© sdecoret - Adobe Stock

Wann 16 Bit Farbtiefe sinnvoll sind

Photoshop bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Bilder nicht nur mit den üblichen 8 Bit Farbtiefe, sondern auch mit 16 oder 32 Bit Farbtiefe zu bearbeiten. Doch in welchen Fällen sind diese Farb-Modi überhaupt sinnvoll?

Üblicherweise speichert Ihre Digitalkamera 2^8 also 256 Helligkeitswerte pro Farbkanal. Damit lassen sich 256^3 oder gut 16 Millionen Farbwerte darstellen – eigentlich genug für jeden Anwendungszweck. Insbesondere wenn man bedenkt, dass kaum ein Monitor in der Lage ist, diese Farbfülle zu differenzieren – und ein Drucker schon gar nicht.

Dennoch bietet Photoshop unter BILD - MODUS die Möglichkeit, die Farbtiefe auf 16 Bit je Farbkanal zu erhöhen. Damit lassen sich dann theoretisch rund 281 Billionen Farben unterscheiden. Es liegt auf der Hand, dass kein Ausgabegerät diese Farbfülle anzeigen kann.

Wenn Sie mit BILD - MODUS - 16 BIT eine Bilddatei in den 16-Bit-Modus überführen, erhalten Sie natürlich nicht mehr Farben, als die, die ursprünglich im 8-Bit-Modus aufgezeichnet wurden. Allerdings haben Sie nun mehr Reserven für kräftige Korrekturen. Sollten nämlich durch Ihre Korrekturen (z. B. TONWERTKORREKTUR oder FARBTON/SÄTTIGUNG) Zwischenstufen entstehen, die sich im 8-Bit-Modus nicht darstellen lassen, muss Photoshop den Farbwert runden. Summieren sich dabei mehrere Rundungsfehler auf, kann das durchaus zu sichtbaren Farb- oder auch Helligkeitsverschiebungen kommen.

Sollte also eine Aufnahme extreme Korrekturen erfordern, kann es durchaus sinnvoll sein, die Bilddatei zunächst in den 16-Bit-Modus umzuwandeln. Allerdings stehen dann einige Photoshop-Befehle nicht zur Verfügung. Denken Sie auch daran, dass 16-Bit-Dateien immensen Speicherplatz benötigen – wandeln Sie also das fertig bearbeitete Bild wieder nach 8 Bit zurück, bevor Sie es speichern. (mv)