Anki - die Software zum Lernen
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Anki - die Software zum Lernen mit Vokabeln

Das Lernprogramm Anki ist auf das menschliche Gedächtnis hin entwickelt. Steht ein Prüfungstermin bevor, müssen Sie in den Pauk-Modus schalten. Anki hilft Ihnen dabei!

Wie Sie mit Anki für Ihre Prüfungen lernen

Wer mit Anki lernt, kann eigene oder vorgefertigte Sammlungen von Lernstoff fest im Gedächtnis verankern. Mit Anki lernen Sie Vokabeln und anderen Lernstoff genau so, wie er sich am besten im Gedächtnis verankert (https://apps.ankiweb.net/). Dabei werden die Vokabeln am häufigsten wiederholt, die Sie sich bisher am schlechtesten merken konnten.

Für die Wiederholungen benutzt Anki bewährte Zeitabstände, die optimal für den Lernfortschritt sind. Leider halten sich die Terminpläne von Schulen und Universitäten nicht immer an diese Zeitabstände. Was also tun, wenn eine Prüfung bevorsteht, die Wiederholung der entsprechenden Vokabeln aber erst lange nach der Prüfung fällig wäre?

Für diesen Fall ist in Anki die Funktion „Pauken“ vorgesehen, und die funktioniert so:

Sie öffnen den „Stapel“, in dem der Lernstoff gespeichert ist. Dann schalten Sie mit „Werkzeuge / Pauken“ in den Lernmodus für Prüfungen. Es erscheint ein Fenster, in dem Sie ein oder mehrere „Tags“ angeben können, die Sie lernen möchten. Damit das funktioniert, sollten Sie die Vokabeln schon bei der Erfassung mit Tags versehen, die dem Lehrbuch entsprechen, zum Beispiel L1, L2, L3 und so weiter für die einzelnen Lektionen.

Dann können Sie nämlich, wenn „Lektion 3 bis 5“ geprüft werden sollen, die Tags L3, L4, L5 eingeben und sich gezielt auf die Prüfung vorbereiten.

Die Zeitabstände für die Wiederholungen plant Anki nicht nach einem festen Schema, sondern sie werden nach Ihrer Lernleistung jedesmal neu berechnet. Wenn Sie anklicken, dass Sie eine Vokabel „Gut“ gewusst haben, wird der letzte Abstand mit dem Faktor 1,2 multipliziert.

Klicken Sie „Leicht“ an, wird mit der Abstand 2,5-mal länger und bei „Sehr einfach“ 3,25-mal. Klicken Sie lieber „Leicht“ an, denn bei „Sehr einfach“ kann es passieren, dass eine Vokabel allzulange auf eine Wiederholung warten muss.

Wie Sie Fremdsprachen mit Anki richtig lernen

Wenn Sie eine Fremdsprache schon eine Weile gelernt haben, möchten Sie vielleicht einmal die Lernrichtung umkehren. Beim Lernen einer Sprache wird zunächst ein passiver Wortschatz gebildet, indem man zu den fremden Wörtern die deutsche Übersetzung lernt.

Geht man dagegen von deutschen Wörtern aus und lernt das fremde Wort dazu, so bildet sich ein aktiver Wortschatz. In Anki können Sie die Lernrichtung umkehren, indem Sie einen Stapel öffnen und dann auf „Bearbeiten / Karten anzeigen“ klicken.

Dann klicken Sie auf „Kartenlayout“ und schließlich auf „Umdrehen“. Jetzt ist die Lernrichtung geändert – und zwar nicht nur für die aktuelle Karte, sondern für den ganzen Stapel. Auf dem Smartphone geht das noch einfacher: hier kreuzen Sie einfach im Menü des Stapels an „A/F vertauschen“.

Anki nicht nur eine Software für den PC, sondern auch als App

Mit dem Smartphone Ankidroid können Sie unterwegs in der Bahn lernen. Dabei hat es sich bewährt, die Vokabeln am PC einzugeben und zu bearbeiten, und dann auf das Smartphone zu übertragen. Dazu legen Sie ein Benutzerkonto bei Anki Web an. Jetzt können Sie mit „Datei / Synchronisieren“ Ihre virtuellen Kartenstapel ins Internet hochladen.

Dabei wird stets der aktuelle Lernstand gespeichert. Unter „Einstellungen / Optionen / Netzwerk“ können Sie zudem einstellen, dass Anki Ihre Stapel jedesmal synchronisiert, wenn es gestartet oder beendet wird. Um die Vokabeln dann aufs Smartphone zu laden, tippen Sie in Ankidroid „Menü / Alle Stapel / Alle synchronisieren“.