Videoaufnahmen mit AF oder manuell fokussieren? Tricks für Ihre Digitalkamera
Bis vor kurzem war es bei vielen Digitalkameras nicht möglich, während der Videoaufnahme den Fokus zu ändern. Die Entfernung blieb fest auf den Wert eingestellt, den die Kamera zu Beginn der Aufnahme ermittelt hatte. Wenn Sie nun von nah auf fern schwenken (oder umgekehrt), wird alles unscharf. Dieses Problem vermeiden Sie mit einer Kamera der neuesten Generation, die den Fokus bei der Videoaufnahme nachführen kann. Dennoch kann es durchaus sinnvoll sein, auf diesen Nachführ-Autofokus zu verzichten:
- Der Autofokus der meisten Digitalkameras reagiert etwas träge, wenn sich die Schärfe ändert. Vor allem braucht einige Zeit, den neuen Schärfepunkt zu ermitteln. In der Aufnahme „pumpt“ dann die Schärfe hin und her. Das vermeiden Sie, wenn Sie die Schärfe beim Schwenken von nah auf fern manuell auf Unendlich einstellen.
- Doch selbst, wenn sich die Entfernung zum Motiv nicht ändert, kann der Nachführ-Autofokus Probleme bereiten: Etwa wenn sich etwas durchs Bild bewegt. Ein eiliger Passant oder ein flotter Wagen stören deutlich weniger, wenn die Kamera nicht auch noch versucht, darauf scharf zu stellen.
- Viele Kameras zeichnen die Stellgeräusche des Autofokus mit auf – auch das können Sie vermeiden, wenn Sie manuell scharf stellen.
TIPP: Setzen Sie Unschärfe im Film auch einmal als gestalterisches Mittel ein. Fokussieren Sie zum Beispiel manuell auf ein Motiv im Nahbereich. Beginnen Sie Ihre Aufnahme aber mit einer Ferneinstellung, etwa auf den Himmel. Wenn Sie nun auf Ihr Motiv schwenken, wird es in der Aufnahme besonders betont.