Android Tablet-PCs: Praxistipps für den Alltag mit dem Flachcomputer
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Android Tablet-PCs: Praxistipps für den Alltag mit dem Flachcomputer

Tablet-PCs sind die boomende Computer-Geräteklasse schlechthin. Es gibt beim praktischen Einsatz allerdings eine Reihe von gerätespezifischen Besonderheiten, wie Sie den folgenden Praxistipps entnehmen.

Der deutsche Markt für Tablet Computer ist 2012 um fast 84 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gewachsen. 2013 erwartet die Branche allein in Deutschland einen Absatz von rund 5 Millionen der „Flachcomputer“. Die meisten Tablet-PCs sind mit dem Betriebssystem Android ausgestattet. Doch trotz der Tendenz des Zusammenwachsens von PC- und Tablet-Systemen sind speziell Hardware- und Nutzungstipps bei Tablet-PCs sehr system- und gerätespezifisch. Es gibt allerdings ein paar allgemeine Hardware-Praxistipps, die zumindest für die meisten Android-Tablets anwendbar sind. Nachfolgend hierzu ein paar Beispiele:

1. Telefonlautsprecher: Eine Reihe von Android-Tablets, speziell die Samsung Galaxy Tabs, sind auch wie ein Smartphone einsetzbar. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied: Das Tablet hat im Gegensatz zu einem „richtigen Handy“ keinen internen Telefonhörer-Lautsprecher, den Sie für ein Gespräch ans Ohr anlegen. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Umgebung beim Telefonieren Ihren Gesprächspartner mithört, sollten Sie also vor dem Gespräch einen Ohr- oder Kopfhörer mit 3,5-mm-Klinkenbuchse mitführen und an den Kopfhörerausgang anschließen. Alternativ stellen Sie eine Bluetooth-Sprechverbindung zu einem BT-Ohr- oder Kopfhörer her.

2. Mikrofon-Probleme: Manche Besitzer von Android-Tablets beschweren sich, dass die Spracherkennung so schlecht funktioniert. In vielen Fällen ist der Grund hierfür banal. Denn eine ganze Reihe von Tablet-Hüllen (Sleeves) sind so miserabel in der Passform, dass das Mikrofon-Loch teilweise oder ganz verdeckt wird. Auch das Verrutschen der Hülle nach einiger Zeit kann diesen Effekt auslösen. Dann „hört“ das Tablet Ihre Stimme nur noch leise und dumpf, die Spracherkennung funktioniert dann nicht mehr wirklich. Prüfen Sie also bei solchen Problemen immer zuerst, dass die Mikrofon-Öffnung frei ist.

3. USB-Verbindung: Die nicht zustande kommende USB-Verbindung zwischen Tablet und PC ist häufiger ein Grund zur Klage. In manchen Fällen zeigt zwar das Tablet das USB-Symbol in der Statuszeile, aber der PC zeigt das Laufwerk nicht an. Zuerst sollten Sie bei „Systemeinstellungen/Verbindungen“ den „USB Verbindungstyp“ kontrollieren (Android 4.0). Hier legen Sie einen Verbindungstyp fest oder stellen ein, dass Sie bei Erkennung der Verbindung nach dem Verbindungstyp gefragt werden. Benutzen Sie weiterhin in dem Fall unbedingt am PC die hinteren, direkt auf dem PC-Mainboard verbauten USB-Ports für den Anschluss, nicht die Front-USB-Anschlüsse. Weiterhin können die Einstellungen eines aktiven Firewall-Programms oder Virenscanners die Verbindungsaufnahme sabotieren. Kontrollieren Sie die Programme auf das Blocken von USB-Verbindungen hin oder ziehen Sie das Netzwerkkabel ab und schalten sie die Programme testweise aus.

4. GPS im Gebäude: Wer die Geo-Lokalisierung nutzen möchte, dem reicht in Gebäuden der alleinige Empfang der Signale der GPS-Satelliten nicht aus. Android kann aber die Standortbestimmung unter Google-Maps zusätzlich zu GPS auch über WLAN vornehmen. Dazu aktivieren Sie bei Android 4.0 „Systemeinstellungen / Standortdienste“ den Befehl „Google Standort Dienst“. Das ist zwar weniger genau als GPS, funktioniert aber auch in Gebäuden. Zusätzlich oder alternativ können Sie in den Optionen einiger Android-Tablets AGPS (Assisted GPS) aktivieren. Damit benutzt das Android-Tablet auch die Mobilfunk-Funkzellen zur Orientierung. Die Datenmengen hierbei sind zwar gering, aber die Nutzung funktioniert nur bei einem aktiven Datentarif.