GDI, PCL und PostScript – Durchblick durch die Druckersprachen
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GDI, PCL und PostScript – Durchblick durch die Druckersprachen

An einem Windows-PC können Sie auf die Druckersprachen GDI, PCL und PostScript treffen. Welche Druckersprache Sie für einen Laserdrucker einsetzen, hat großen Einfluss auf die Druckerzeugung und -ausgabe.

Wer einen Laserdrucker an seinen PC anschließt, kommt gewollt oder ungewollt in Erstkontakt zu dem Thema der Druckersprachen, insbesondere GDI, PCL und Postscript. Dabei handelt es sich allgemein um Seitenbeschreibungssprachen, mit denen der PC über seinen Druckertreiber dem Laserdrucker mitteilt, wie die Seite im Druck aussehen soll. Die folgenden Druckersprachen spielen eine wichtige Rolle:

1. GDI: Das Graphics Device Interface ist eine Windows-Komponente. Alle GDI-Drucker sind daher auf die Verwendung direkt mit einem Windows-PC spezialisiert und lassen sich nicht mit anderen Betriebssystemen einsetzen oder beispielsweise an einen Print-Server anschließen, der natürlich nicht mit Windows läuft. GDI-Drucker werden auch als „hostbasierte Drucker“ oder „Host-Drucker“ bezeichnet. Bei GDI-Druckern wird die komplette Druckseite im Windows-PC aufbereitet und dann auf den Drucker übertragen. Der Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass GDI-Drucker daher nur über wenige eigenen Arbeitsspeicher verfügen müssen und auch nur wenig eigene Rechenkapazität benötigen. Anders gesagt: GDI-Drucker sind besonders preiswert. Allerdings ist die Druckleistung von GDI-Druckern somit auch extrem von der Leistung des PCs abhängig, an dem sie angeschlossen sind.

2. PCL: Die Druckersprache Print Command Language wurde von Hewlett-Packard entwickelt und hat sich als Standard etabliert. Auch andere Hersteller setzen PCL ein, oft mit geringen Anpassungen, Samsung beispielsweise liefert PCL und SPL (Samsung Printer Language). PCL-Drucker können Sie mit jedem Betriebssystem ansprechen, das PCL unterstützt, sogar mit alten DOS-Programmen. Bei PCL wird die Rechenarbeit für Aufbereitung der Druckseite zwischen PC und Laserdrucker verteilt, ein schneller PC ist also von Vorteil. PCL gibt es in unterschiedlichen Versionen, für Farblaser werden vor allem PCL 5c und PCL 6 eingesetzt.

3. Postscript: Die professionellste Variante der Drucksprachen ist Postscript (PS), das 1984 von Adobe entwickelt wurde. Die Herstellerunabhängig ist die Stärke von Postscript, für die Anwender von Apple-Rechnern ist es sogar die einzige Möglichkeit, einen Laserdrucker anzusteuern. Theoretisch sollten alle PS-Dokumente auf jedem Ausgabegerät gleich aussehen, das ist jedoch bis heute wirklich eher Theorie geblieben. Wer in einer reinen Windows-Umgebung arbeitet und keine Dokumente für die Weitergabe in eine Druckerei erzeugt, braucht Postscript praktisch nicht. Die Druckgeschwindigkeit wird die Rechenarbeit für die Druckaufbereitung im Wesentlichen im Drucker vorgenommen, sodass die Druckgeschwindigkeit von der Rechenleistung und Speicherausstattung des Druckers abhängt.