CPU: Hardware-Tuning
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Hardware-Tuning: Lohnt ein CPU-Upgrade beim Desktop-PC?

Der lahme PC nervt? Die CPU gegen ein schnelleres Modell auszutauschen, gehört prinzipiell zu den einfachsten Hardware-Tuning-Maßnahmen. Allerdings ist ein CPU-Tausch auch eine der teuersten Tuning-Maßnahmen und sollte stets gut durchdacht sein.

Die zentrale Instanz für die Rechenleistung Ihres PC ist die CPU (Central Processing Unit, zentrale Prozessoreinheit). Wenn der PC lahmt und alle Maßnahmen des Software-Tunings ausgereizt sind, rückt der Tausch der CPU in den Fokus der Leistungssteigerung.

Logischerweise empfehlen alle dieses Tuning, die daran verdienen, aber nur in wenigen Fällen kommt es durch einen CPU-Tausch zu einer zufriedenstellen Leistungssteigerung zu einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand. 

Die Problematik mit CPU-Upgrades: Das sollten Sie vor dem Tuning wissen!

  1. Die schlechte Nachricht für Notebook- und Laptop-Anwender zuerst: Bei tragbaren Systemen ist es in den meisten Fällen nicht möglich, die CPU zu tauschen. Und in den wenigen Fällen, wo das geht (meist eher ältere Laptops), ist es wirtschaftlich nicht sinnvoll.

  2. Der feste CPU-Sockel auf der Hauptplatine schränkt die Auswahl der möglichen schnelleren CPUs erheblich ein. Das betrifft insbesondere die marktführenden Intel-basierte Systeme. Bei AMD-basierten Systemen bestehen bessere Chancen, eine schnellere CPU zu einem passablen Preis zu bekommen.

    Welche CPU von dem Mainboard unterstützt wird, entnehmen Sie dem Handbuch zum Mainboard bzw. zum PC, das Sie meist auf der Support-Webseite kostenlos herunterladen können.

  3. Generell ist die Installation einer CPU, die „ein bisschen“ schneller ist, so gut wie sinnlos. Denn für die gefühlte Geschwindigkeit eines Systems spielen weitere Faktoren (Speicherausbau, HDD/SSD, Grafiksystem) und deren möglichst harmonisches Zusammenspiel eine zentrale Rolle.

  4. Nur auf Rechnern, bei denen bestimmte Software auf arithmetische Höchstleistung angewiesen ist, wirkt ein PC mit einer schnelleren CPU im Alltagseinsatz schneller. Doch das trifft auf die übliche Office-Software auf privat genutzten PCs eben nicht zu, hierbei „langweilt“ sich die CPU die allermeiste Zeit sowieso.

  5. Oft wird nicht bedacht, dass der Tausch der CPU auch weitere, kostspielige Änderungen an der Hardware zur Folge haben kann. Schnellere CPUs verbrauchen mehr Strom, weshalb der Tausch des PC-Netzteils für einen stabilen Betrieb nötig werden kann.

    Zudem produzieren die meisten CPUs umso mehr Abwärme, je höher sie getaktet werden. Es kann also sein, dass der CPU-Kühler getauscht werden muss oder sogar weitere Lüfter montiert werden müssen, damit im Gehäuse für die weiteren Komponenten bei einer „Wohlfühltemperatur“ bleibt und nicht Instabilitäten oder Hitzeschäden die Folge eines CPU-Tausches sind.