FRITZ! NAS - Einrichtung, Datensicherheit und Heimnetzfreigabe
Recherchiert man im Internet nach Routern, um per LAN und WLAN im Internet zu surfen, kommt man nicht am Hersteller AVM aus Berlin und der Fritz! Box vorbei. Mit einem Marktanteil von schätzungsweise 70 Prozent beherrscht die Fritz! Box den Markt in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Fritz! Box, die in zahlreichen Ausführungen für DSL, TV-Kabel, Glasfaser und LTE hergestellt wird, kann sogar noch mehr als Highspeed-Verbindungen ins Internet herzustellen oder Festnetztelefonie zu ermöglichen. Mit wenigen Einstellungen und einem externen Speichermedium wird die Fritz! Box zu einem vollwertigen NAS-Speicher – einer privaten Cloud im Heimnetz.
Was bedeutet NAS und welche Vorteile haben NAS-Laufwerke?
NAS steht als Abkürzung für „Network Attached Storage.“ NAS-Laufwerke sind externe Festplatten, die über ein Netzwerk an einen Computer oder Router wie die Fritz! Box angeschlossen werden.
NAS-Laufwerke bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen externen Festplatten. Zum einen können NAS-Laufwerke als Netzwerkspeicher von mehreren Geräten gleichzeitig genutzt werden. Zum anderen ist es ohne Aufwand möglich, NAS-Laufwerke mit einem Router zu verbinden, sodass alle Endgeräte im Netzwerk die NAS-Festplatte nutzen können. NAS-Laufwerke sind ideal für Heimnetzwerke und kleine Unternehmen geeignet, die von unterschiedlichen Endgeräten auf ein Netzlaufwerk zugreifen möchten.
Welche Funktionen bietet Fritz! NAS?
Auch die Fritz! Box bietet Nutzern die Möglichkeit, auf einem NAS im Heimnetzwerk Daten und Mediendateien zentral abzuspeichern. Hierfür wird einfach eine externe Festplatte, ein USB-Stick mit entsprechender Speicherkapazität oder ein anderes Speichermedium an den USB-Port der Fritz! Box angeschlossen. Der USB-Port befindet sich auf der Rückseite des Routers. Alternativ können Sie in Fritz! NAS ebenfalls den Onlinespeicher verschiedener Anbieter integrieren.
In der Folge können Sie Dokumente, Filme, Fotos oder Musik zentral im Heimnetzwerk speichern. Die mit wenigen Mausklicks über die Oberfläche der Fritz! Box zuschaltbare Funktion bietet sogar die Option, die Daten über einen Fernanschluss über das Internet freizugeben. Auf diese Weise wird die Fritz! Box zu Ihrer persönlichen Cloud, auf die sie komfortabel und sicher mit PCs, Smartphones, Tablets, Smart TVs, WLAN-Lautsprechern und vielen weiteren Geräten zugreifen können.
Wie richtet man ein NAS-Laufwerk mit der Fritz! Box ein?
Die NAS-Funktion wird über die Benutzeroberfläche der Fritz! Box im Bereich Heimnetz im Unterpunkt USB/Speicher aktiviert, nachdem man die externe Festplatte oder ein anderes Speichermedium angeschlossen hat.
Alle mit der Fritz Box verbundenen Speicher werden in der Folge in der Übersicht aufgelistet.
Auf der Übersichtsseite Fritz! NAS werden alle Datenträger und Online-Speicher zusammengefasst. Mit einem Klick können Sie, ähnlich wie bei anderen Cloud-Anbietern Dateien herunterladen und betrachten. Auch Mediendateien wie Videos, Fotos oder Musik lassen sich mit der integrierten Vorschaufunktion schnell und bequem öffnen.
Ebenso bequem können Sie beliebige Dateien zum Speicher hinzufügen. Ziehen Sie die gewünschten Dateien einfach per Drag and Drop von Ihrem persönlichen Ordner auf das Browserfenster und die Dateien werden in Sekundenschnelle in Ihr Fritz! NAS übertragen.
Tipp: Alternativ erreichen Sie FRITZ! NAS ebenfalls über die folgende Adresse in Ihrem Webbrowser: fritz.box/nas.
Kann man Dateien mit anderen Nutzern teilen?
Auch das Teilen von einzelnen Dateien oder ganzen Ordnern mit anderen Nutzern ist mit wenigen Klicks möglich. Dies geschieht, indem Sie die Datei, die Sie freigeben möchten, mit einem Klick mit der rechten Maustaste markieren und im Auswahlmenü der Fritz! Box „Freigeben“ wählen.
In der Folge haben Sie die Möglichkeit, den Link per E-Mail zu versenden und die Gültigkeit einzuschränken. Beispielsweise können Sie den Freigabezeitraum eingrenzen und einem Nutzer für wenige Tage den Zugriff gewähren. Ebenfalls ist es möglich, die Anzahl der Zugriffe zu beschränken. Anwender, mit denen Sie eine Datei geteilt haben, erhalten einen individuellen Zugriffslink per E-Mail oder über einen Messenger. Hierfür wählen Sie die Option: „In Zwischenablage kopieren“ und versenden den Link per WhatsApp oder Facebook Messenger.
Wie kann man weitere Benutzer zu FRITZ! NAS hinzufügen?
Wenn Sie nicht nur Dateien im Heimnetz verwalten und teilen möchten, sondern weiteren Benutzern Zugang zur FRITZ! BOX und zu FRITZ! NAS gewähren möchten, können Sie in der Oberfläche der FRITZ! Box in wenigen Schritten neue Benutzer hinzufügen und deren Berechtigungen definieren.
Dies geschieht im Menüpunkt SYSTEM unter dem Reiter „FRITZ!Box-Benutzer.“
Über die Schaltfläche „Benutzer hinzufügen“ können Sie einen Benutzernamen, die E-Mail-Adresse sowie weitere persönliche Angaben und ein sicheres Kennwort eingeben. Im unteren Teil der Eingabemaske können Sie definieren, welche Berechtigungen dem neuen Benutzer zugesprochen werden sollen.
Im Unterpunkt „Dateizugriff“ können Sie unter anderem wählen, ob der neue Nutzer alle an der Fritz! Box verfügbaren Speicher oder nur ein bestimmtes Verzeichnis sehen und nutzen darf. Verzeichnisse werden grundsätzlich inklusive aller darunterliegenden Ordner freigegeben. Sie können beliebig viele Verzeichnisse hinzufügen und festlegen, ob der neue Nutzer ausschließlich eine Leseberechtigung erhält oder ob er ebenfalls Dateien in FRITZ! NAS speichern darf. Möchten Sie einem Benutzer auch den Zugang auf FRITZ! NAS aus dem Internet erlauben, ist dies ebenfalls als Option möglich.
Tipp: Neben FRITZ! NAS stellt die FRITZ! Box noch weitere Serverdienste zur Verfügung, mit denen Dateien gemeinsam genutzt werden können. Unter anderem ist es möglich, die Freigabe per FTP oder über das weit verbreitete Samba-Protokoll zu gestatten. Mit der Mediaserver-Funktion von MyFritz können Sie darüber hinaus Filme auf ein Smart-TV oder Musik ins Netzwerk, an WLAN-Lautsprecher und viele weitere Endgeräte streamen und das Heimnetzwerk professionell vernetzen.
Kann man einen NAS-Server statt einer herkömmlichen Cloud nutzen?
Ein NAS (Network Attached Storage) bietet in der Gesamtbetrachtung einige entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen Cloud-Computing-Diensten wie OneDrive oder Dropbox.
Zum einen sind NAS-Geräte, die über die Fritz! Box per USB angeschlossen sind, in der Regel wesentlich schneller als die meisten Cloud-Dienste. Dies ist der Fall, da die Daten direkt vom Gerät geladen werden und nicht erst von einem Server abgerufen werden müssen. Darüber hinaus bieten NAS-Geräte mehr Speicherplatz als viele Cloud-Dienste und sind oft günstiger in der Anschaffung. Während bei den meisten Cloud-Anbietern zwischen 5 und 20 Gigabyte Speicherplatz kostenlos angeboten werden, unterstützt FRITZ! NAS Festplatten mit Partitionen bis zu 4 Terabyte. Vor allem, wenn Fotos, Videos oder ganze Filme gespeichert und auf unterschiedlichen Endgeräten verfügbar sein sollen, hat ein Laufwerk, das an die FRITZ! Box angeschlossen ist, viele Vorteile.
FRITZ! NAS ist leicht zu bedienen und bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die mit den meisten Cloud-Dienste mithalten kann. Außerdem sind NAS-Geräte, wie zum Beispiel externe Festplatten sehr kompakt, in der Anschaffung kostengünstig und einfach zu installieren. Da an eine FRITZ! Box mehrere Speichermedien angeschlossen werden können, ist es einfach, den Speicherplatz von FRITZ! NAS zu erweitern. NAS-Geräte bieten Nutzern zusammengefasst eine bessere Gesamtnutzererfahrung, sind deutlich flexibler als Cloud-Dienste und mit vielen verschiedenen Geräten und Betriebssystemen kompatibel.
Welche Nachteile von NAS-Systemen und FRITZ! NAS müssen berücksichtigt werden?
Nicht jede Speichermethode hat ausschließlich Vorteile. Das gilt auch für NAS-Systeme und FRITZ! NAS. Hauptzweck des NAS ist es, Daten zentral zu speichern und sie in der Folge über das Netzwerk an verschiedene Nutzer oder Endgeräte zu verteilen. Das bedeutet für die Praxis, dass ein NAS im Gegensatz zu einem Cloud-Storage-Dienst im lokalen Netzwerk verfügbar ist. Auch wenn die FRITZ! Box neben der Heimnetzfreigabe die Möglichkeit bietet, einen Fernanschluss über eine VPN-Verbindung zu installieren, ist der Zugriff aus dem Internet fehleranfällig und häufig langsamer als bei etablierten Cloud-Diensten.
Ein weiterer Nachteil von FRITZ! NAS ist, dass es in den meisten Fällen keine redundante Speicherung der Daten gibt. Beim Ausfall eines Speichermediums im NAS kann es aus diesem Grund zu Datenverlust kommen. Dies geschieht bei Cloud-Storage-Diensten nicht, da die Daten redundant und gesichert in Serverfarmen gespeichert werden.
Tipp: Um einem Datenverlust vorzubeugen, sollten auch die Speichermedien in der FRITZ! NAS regelmäßig durch ein Backup gesichert werden.
Welche Vorteile haben Netzwerkspeicher wie FRITZ! NAS?
NAS-Systeme bieten eine Reihe von Vorteilen in Bezug auf den Datenschutz und die Datensicherheit. Da man bei FRITZ! NAS und anderen NAS-Systemen die Möglichkeit hat, die Freigabe ausschließlich für das Heimnetz zu generieren, können Daten nicht aus dem Internet abgerufen werden. Wird die FRITZ! Box regelmäßig upgedatet, ergibt sich ein sehr gutes Sicherheitsprofil für die im NAS abgelegten Daten. Vor allem für europäische Unternehmen, die der DSGVO (Europäische Datenschutzgrundverordnung) unterliegen, kann ein NAS-System mit FRITZ! NAS ideal sein, da alle Daten im Heimnetz gespeichert werden und nicht auf amerikanischen Servern liegen, die nicht den europäischen Datenschutzgesetzen unterliegen.
Da NAS-Systeme häufig zum Speichern großer Datenmengen verwendet werden, sind sie ebenfalls dann zielführend, wenn sie zur Erstellung von Backups und Datensicherungen verwendet werden.
FRITZ! NAS und Fritz! Box – welche Vorteile bietet der Hersteller AVM in Bezug auf das Heimnetz?
Die FRITZ! Box ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz einer der beliebtesten WLAN-Router, der fortlaufend weiterentwickelt wird. Neben Standardmodellen für DSL-Anschlüsse bietet der Hersteller AVM High-End-Router mit diversen Innovationen in den Bereichen Schnelligkeit und Datensicherheit.
Nutzer der FRITZ! Box schätzen an den Routern vor allem die leistungsstarke Hardware und eine einfach zu bedienende Oberfläche sowie die hohe Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit. AVM als einer der führenden Anbieter von WLAN-Routern bietet zudem einen hervorragenden Kundenservice.
Zusammenfassung: Wann FRITZ! NAS herkömmlichen Clouds überlegen ist
FRITZ! NAS und NAS-Systeme im Allgemeinen bieten manche Vorteile gegenüber herkömmlichen Cloud-Storage-Diensten. Da die Daten lokal im Heimnetz gespeichert werden, sind sie in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit besser geschützt als auf externen Servern. Darüber hinaus können Nutzer entscheiden, welche Zugriffsrechte sie vergeben und welche Dateien geteilt werden, wobei alle Daten auf dem lokalen Netzwerkspeicher verbleiben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Cloud-Diensten kann der Speicherplatz durch den Einsatz von externen Festplatten individuell angepasst werden, ohne dass hohe monatliche Kosten entstehen.
Damit sind FRITZ! NAS und NAS-Systeme im Allgemeinen vor allem für Nutzer interessant, die Erfahrung mit PC-Systemen haben und viele Daten speichern und im Heimnetz nutzen möchten. Wer nur wenige Dateien benötigt und wenig Erfahrung mit Netzwerk, Heimnetzfreigabe und Dateisystemen hat, sollte gut überlegen, ob er FRITZ! NAS trotz der Mehrwerte den herkömmlichen Cloud-Lösungen vorzieht.