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Internetzugang to go für den Urlaub und unterwegs: So praktisch ist ein LTE Router

Diese Vorteile bietet ein LTE-Router

Schnelles Internet per LTE Mobilfunk ist in Deutschland mittlerweile gut verfügbar. Die Datenraten sind bei gutem Empfang vergleichbar mit einer schnellen DSL-Verbindung. Surfen, Filme und Serien schauen oder einen Video-Chat führen, sind auch mit einem LTE-Router problemlos möglich. Die Nutzung schneller LTE-Frequenzen, ein dichtes Netz und Übertragungsraten von bis 500 Mbit pro Sekunde machen es möglich. Für Sie haben wir einen Blick auf die Geräte von Congstar, der Telekom und Vodafone geworfen. Wie einfach und schnell Sie damit ins Netz kommen, lesen Sie hier.

Stellen Sie sich vor, Sie sind gerade umgezogen und der DSL-Anschluss für schnelles Internet ist noch nicht verfügbar. Oder aber Sie sind zwei Wochen in einem Ferienhaus, in dem es kein WLAN gibt. In diesen Fällen können Sie per Smartphone, oder mit einem LTE USB-Stick ins Internet. Allerdings ist es in einigen Situationen unpraktisch, wenn Sie Ihr Handy als Hotspot für andere Geräte verfügbar machen.

Schließlich gibt es in Ihrem Haushalt auch noch andere Familienmitglieder und Endgeräte. Die Lösung für dieses Problem ist ein 4g fähiger LTE Router, z. B. der Gigacube von Vodafone, der Congstar Homespot oder die Speedbox von der Telekom. Sie bieten eine Menge Vorteile, da Sie

  • transportabel sind
  • für mehrere Stunden ohne Anschluss ans Stromnetz auskommen und
  • eine Internetverbindung für bis zu 64 Geräte gleichzeitig bereitstellen.

Die technische Basis aller drei Router stammt von Huawei. Alle drei verfügen über ein Bedienoberfläche, die im direkten Vergleich recht ähnlich ist. Allen drei gemein ist zudem ein praktisches Feature: Sie sind dank eingebautem Akku transportabel. Ob im Garten hinterm Haus oder auf dem Campingplatz: Sie können sie als mobilen WLAN-Hotspot überall dort nutzen, wo Sie LTE-Empfang haben.

Tipp: Alternativen zu den drei Routern gibt es auch im freien Handel, bspw. den Netgear Nighthawk M1 oder die beiden AVM FRITZ!Boxen 6890 und 6850 LTE. Letztere gehen in vielen Tests als Testsieger hervor und unterscheiden sich optisch stark von Gigacube, Speedbox und Congstar Homespot. Die Antennen beider FRITZ!Boxen sind außen angebracht und auf eine hohe Empfangs Leistung optimiert. Außerdem kommen beide FRITZ!boxen mit schnellem USB 3.0 Anschluss. Zudem können beide Modelle als Telefonanlage und Station für DECT Telefone eingesetzt werden. 

Hinweis: Gebrauchte LTE Router von Huawei oder TP Link bekommen Sie bei eBay schon für rund 50 Euro. Wenn Sie noch eine SIM-Karte haben und keinen Vetrag abschließen möchten, ist das eine günstige Alternative. 

Welche Vorteile bietet ein LTE Router und wie funktioniert er? 

Mobile LTE Router sind sehr flexibel und lassen sich überall dort einsetzen, wo es keinen DSL, Glasfaser oder Kabelanschluss gibt. Genau wie ein Smartphone, stellen Sie die Verbindung zum Internet über ein Modem her, dass den Highspeed Mobilfunk Standard LTE (Long term evolution) unterstützt. Theoretisch ist im LTE-Mobilfunknetz - dem Nachfolger von UMTS  - eine Downloadgeschwindigkeit von 500 Mbit pro Sekunde möglich. 

Somit kann der Mobilfunkstandard LTE bezüglich der Datenraten nicht ganz mit den hohen Geschwindigkeiten eines lokalen WLANs mithalten. Doch ist die Versorgung mit LTE an Ihrem Standort gut, übertrifft die Geschwindigkeit so manchen DSL oder Kabelanschluss. 

Hervorzuheben ist, dass mobile LTE Router mit ihren Funktionen und auf eine einfache und schnelle Installation optimiert sind. Auspacken, SIM einstecken und mit Strom versorgen. Viel mehr braucht es nicht, um Sie einsatzbereit zu machen. Und um ein Gerät wie Smartphone oder Tablet, mit dem Internet zu verbinden, wählen Sie sich nach der Ersteinrichtung am WLAN des LTE Routers an.

Telekom, Vodafone und Congstar setzen bei Ihren Routern auf ein Dualband Setup. Bedeutet: Sowohl das weit verbreitete 2,4- als auch 5 Ghz Frequenz Band werden im WLAN Netz unterstützt. Alle drei Anbieter bieten Ihre LTE Router inklusive verschiedener Tarife im 4g und 5g Netz an. 

Telekom MagentaMobil

  • Die Speedbox gibt es bei der Telekom mit einem Datenvolumen von 100 GB für 38,94 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Hinzu addieren sich die Bereitsstellungskosten und der Gerätepreis für zusammen 39,91 Euro.
  • Wollen Sie die Speedbox nur gelegentlich nutzen, bietet sich der Flex Tarif an. Die Speedbox bekommen Sie umsonst, allerdings müssen Sie sich aber für den Internetzugang einen Datenpass für 43,82 Euro kaufen. Auch hier kommen einmalig Bereitstellungskosten in Höhe von 38,94 Euro hinzu.

Congstar Homespot

  • Bei Congstar unterscheiden sich die Homespot Tarif lediglich in Ihrem Downloadvolumen. Für eine Grundgebühr von knapp 20 Euro im Monat sind 30 GB enthalten, 100 GB gibt es für rund 30 Euro monatlich. Wer mehr Volumen benötigt, greift zum Tarif mit 200 GB inklusive, für knapp über 50 Euro.

Hinweis: Congstar verlangt nur eine geringe Bereitstellungsgebür in Höhe von 9,75 Euro, wenn Sie eine Vertragslaufzeit von 24 Monaten akzeptieren. Entscheiden Sie sich für den flexiblen Tarif, liegt die Gebühr bei ca. 30 Euro. Folgen Sie einfach diesem Link und vergleichen LTE Tarife miteinander: https://www.verivox.de/lte-vergleich/ 

Vodafone Gigacube

  • Schließen Sie einen 4g Vertrag für mindestens 34,99 Euro pro Monat ab, bekommen Sie den Gigacube CAT 19 für einmalig 1 Euro dazu.
  • Entscheiden Sie sich für den neuen 5g Standard, kaufen Sie den Gigacube 5G für 129,95 Euro plus 10 Euro monatlich für den laufenden Vertrag.

Was Sie nicht vergessen dürfen: Alle Anbieter, egal ob Telekom oder Vodafone, stellen Ihnen je nach Tarif nur ein begrenztes Datenvolumen bereit. Bei Vodafone haben Sie im kleinsten 4g Tarif 125GB zur Verfügung. 500 GB schlagen dann bereits mit knapp 75 Euro zu Buche. Auch bei den anderen Anbietern sind diese Volumen-Modelle üblich. Bei der Telekom bekommen Sie allerdings auch einen unbegrenzten Tarif, der Sie knapp 74 Euro im Monat kostet. Dazu gibt es den HUAWEI 5G CPE Pro 2 LTE-Router zu einem Preis von knapp 98 Euro. Für die Einrichtung ruft die Telekom rund 40 Euro auf.

Tipp: Vor dem Kauf/Abschluss eines Vertrags sollten Sie genau abwägen, wieviel Datenvolumen Sie im Monat benötigen und den Tarif entsprechend Ihren Anforderungen auswählen. Denn ein Volumen von 125 GB klingt nach viel, doch mit mehreren Personen in einem Haushalt oder in der Ferienwohnung, kann es mit diesem Tarif schnell knapp werden. Vor allem dann, wenn Sie surfen, Serien und Filme streamen, oder umfangreiche Updates für Programme und Spiele aus dem Internet heruntergeladen werden. Wie Sie einen LTE-Router einrichten, zeigen wie Ihnen am Beispiel eines Gigacubes von Vodafone:

So richten Sie Ihren Gigacube in wenigen Schritten ein

Anders als bei einem herkömmlichen Router für den Kabel oder DSL-Anschluss nimmt der Vodafone Gigacube per Mobilfunk Verbindung zum Internet auf. Sie benötigen somit also nur eine Micro SIM-Karte, um den LTE-Router ins Netz zu bringen. Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:

  1. Brechen Sie Ihre Micro SIM vorsichtig aus der Plastikkarte und stecken Sie sie in den dafür vorgesehenen Schlitz an der Unterseite des Gigacubes. Entfernen Sie dazu die Abdeckung über dem Einschubslot und stecken Sie die SIM-Karte hinein. Achten Sie auf die Richtung, in der die Karte eingelegt wird. Beim Einsetzen müssen Sie ein wenig Druck auf die Karte ausüben - ist der Widerstand zu groß, stimmt die Einbaurichtung nicht.

  2. Schließen Sie den Gigacube an das Stromnetz an. Nach einem Moment signalisiert die blaue LED an der Vorderseite, dass eine LTE-Verbindung besteht. Bei einem roten Licht ist der Empfang schlecht oder besteht gar nicht.

  3. Verbinden Sie den Gigacube per beiliegendem gelben LAN-Kabel mit Ihrem PC, oder melden Sie sich mit einem Smartphone am WLAN des Gigacube an. Die SSID (Name des WLANs) sowie das WLAN-Kennwort befinden sich auf der Unterseite des Gigacubes.

  4. Öffnen Sie die Konfigurationsseite des Gigacube in einem Browser, indem Sie seine IP Adresse eingeben. Diese lautet 192.168.1.1. Alternativ können Sie auch giga.cube eintippen.

  5. Auf der folgenden Seite geben Sie den Benutzernamen und das Passwort ein. Beides finden Sie ausgedruckt auf der Unterseite des Gigacubes. Klicken Sie danach auf „Anmelden".

    In diesem Feld melden Sie sich bei Ihrem Gigacube an. Credits: Quelle Vodafone.de (https://www.vodafone.de/hilfe/router/gigacube.html#so-richtest-du-deinen-gigacube-ein)

Befolgen Sie die Anweisungen des Einrichtungsassistenten um die Konfiguration des Gigacubes vorzunehmen.

Egal ob Congstar Homespot, Telekom Speedbox oder Vodafones Gigacube: Die Konfiguration aller drei Kandidaten in unserem Test, läuft nach demselben Schema ab. Um die Sicherheit zu erhöhen und einem Missbrauch Ihres LTE-Routers vorzubeugen, empfehlen wir Ihnen, das WLAN-Passwort, sowie die Zugangsdaten zu ändern. Beim Gigacube können Sie das bereits bei der ersten Einrichtung erledigen. Schritt für Schritt ändern Sie hier den WLAN-Schlüssel, sowie die Anmeldedaten.

Wie gut ist der Congstar Homespot?

Auch bei Congstar gibt es ein schnelles LTE-Router Modell, das ebenfalls von Huawei stammt. Der Name sagt es bei Congstar bereits, denn auch der Homespot eignet sich zum Einsatz als transportable WLAN-Basisstation. Auch er ist einem stationären DSL-WLAN-Router in puncto Flexibilität voraus. Die Konfiguration funktioniert genauso komfortabel wie beim Gigacube von Vodafone oder der Telekom Speedbox. Auch der Homespot LTE Router kommt mit einem eingebauten Akku. In unserem Test erreichte der Homespot mit einer vollen Ladung eine Akkulaufzeit von 3-4 Stunden. Von den Funktionen gleicht er den Routern von Vodafone und der Telekom. Auch er kommt mit schnellem WLAN und funkt im 2,4- und 5-Ghz Band. Für den Anschluss per Netzwerk-Kabel an einen Desktop-PC verfügt der Homespot über einen LAN Port. Falls die Downloadrate zu gering ist, können Sie den LTE Empfang mit einer Außenantenne tunen.

Was macht die Telekom Speedbox besonders?

Anders, als seine stationären Speedport Verwandten, ist die Speedbox auf den mobilen Einsatz optimiert. Der eingebaute Akku des LTE Routers hält rund 3-4 Stunden durch und kann per WLAN bis zu 64 Geräte gleichzeitig mit einer Internetverbindung versorgen. Ihre Nachbarn auf dem Campingplatz werden Sie dafür lieben.