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Endlich WLAN in jedem Raum: Greifen Sie ihrem Funknetz mit einem WLAN-Repeater unter die Arme

So richten Sie einen WLAN-Verstärker ein

Schlechter Empfang im Schlafzimmer, schlappe Datenrate im Wohnzimmer, dafür ein Top-Empfang auf dem Gäste-WC? Jeder Nutzer mit einem kabellosen Heimnetzwerk kennt die Probleme einer zu geringen Reichweite und mäßigen Übertragungsgeschwindigkeit. Spätestens, wenn das Feintuning an den Einstellungen Ihres WLAN-Routers erfolglos bleibt, muss eine andere Lösung her. Möglich machen es Repeater von Devolo, TPLink, AVM oder Netgear. Und das schon zu einem Preis von unter 50 Euro. Die cleveren Signalverstärker für die Steckdose, unterstützen Ihren Router und verbessern die Signalstärke Ihres WLANs. So reicht das Funksignal mühelos bis in den hintersten Winkel Ihrer Wohnung. Selbst ein ganzes Haus versorgen Sie so mit WLAN. Vom Keller bis zum Dachgeschoss und im Garten haben Ihre Wi-Fi Geräte an jedem Standort ein stabiles Netz. Worauf Sie beim Kauf eines Repeaters achten müssen und wie die Einrichtung des WLAN-Verstärkers auf Knopfdruck gelingt, lesen Sie hier.

Sinn und Zweck eines WLAN-Repeaters und wie er funktioniert

Ende der 1990er Jahre begann das WLAN-Zeitalter. Zuvor waren LAN-Kabel der Standard für die Verbindung zwischen mehreren PCs in einem Netzwerk und den Anschluss ans Internet. Die auf Funk basierende Technologie machte damit Schluss. Der Weg war frei für eine simple Vernetzung und surfen ohne lästige Kabel. Anfangs lag die Geschwindigkeit des WLAN-Standards b bei 11 MBit pro Sekunde. Kein Vergleich zu modernen Routern, die die Funkstandards AC und AX nutzen. Doch den Nachteil der drahtlosen WiFi-Technik können auch WLAN-Router, die parallel im 2,4- und 5-Gigahertz-Band funken, nicht beheben. Denn nach wie vor gilt: je größer die Entfernung zwischen Sender und Empfänger, desto schwächer wird das Signal. Gleichzeitig verringert sich die Übertragungsrate. Ist das Signal zu schwach, kann das Endgerät gar keine Verbindung mehr zum WLAN mehr aufbauen.

Tipp: Einige WLAN-Netzwerkkarten und Access-Points verfügen über eine SMC-Buchse. Bevor Sie in eine WLAN-Repeater kaufen, erhöhen Sie die Sendeleistung mit einer zusätzlichen Antenne. Entsprechende Modelle bekommen Sie im Fachhandel für unter 10 Euro. Für PC Spieler empfiehlt es sich außerdem, die Latenz – die auch als Ping-Rate – bezeichnet wird, gering zu halten. Das gelingt unter Windows mit einem Tool wie dem WLAN Optimizer.

Wie hoch ist die Reichweite eines WLAN-Routers?

Das Funksignal eines WLANs reicht rund 50 bis 100 Meter weit. Allerdings können auch WLAN-Router mit mehreren Antennen und Dualband die Physik nicht austricksen. Ihre Höchstgeschwindigkeit und maximale Reichweite erreichen sie über beide Frequenzen nur unter idealen Bedingungen. Ideal bedeutet: zwischen dem Router und dem Endgerät befinden sich keine Wände oder Elektrogeräte, die das WLAN negativ beeinträchtigen können. Abhilfe für das Problem schaffen WLAN-Repeater, wenn dem Funknetz Ihres Routers auf dem letzten Meter die Leistung ausgeht. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und Geschwindigkeitsklassen. Einige Hersteller kombinieren sogar die Eigenschaften von Powerline-Adaptern und WLAN-Repeatern.

Zum Beispiel das AVM FRITZPowerline 1260E WLAN Set oder Devolos Magic 2 WiFi next Starter Kit. Per Powerline/DLAN überbrücken Sie die Strecke zwischen dem Router und dem Raum, der mit WLAN versorgt werden soll, über die Stromleitung. Am Einsatzort spannt der integrierte Access-Point ein WLAN für ihre Geräte auf.

Der optimale WLAN-Repeater beherrscht die gängigen Funkstandards und zwei Frequenzbänder

Im Unterschied dazu erweitern WLAN-Repeater ohne Powerline-Funktion das Funknetz des Routers. Sie greifen das Signal eines Routers auf und leiten es weiter. Bei der Auswahl eines Repeaters kommt es vor allem darauf an, dass er die Frequenzbänder Ihres Routers unterstützt. Kommt eine FRITZ!Box 7490 oder eine FRITZ!Box 7590 zum Einsatz, lohnen sich Verstärker, die im 2,4- und 5-GHz-Frequenzband funken. Einige WLAN-Repeater wie der FRITZ!Repeater 3000 besitzen mehrere Funkeinheiten und binden Ihre Netzwerkgeräte mit bis zu 1.733 MBit/s an das WLAN an.

Hinweis: Natürlich können Sie auch mehrere WLAN-Repeater in Reihe schalten. Dabei werden die Repeater dort positioniert, wo das Funknetz gerade noch stark genug ist, bevor die Verbindung abreißt. Smartphone Tools wie die kostenlose FRITZ!App-WLAN oder WiFi-Signalstärkeanzeige erleichtern Ihnen die optimale Platzierung des Repeaters.

Worin unterscheidet sich ein Mesh-WLAN von einem herkömmlichen WLAN?

Seit einigen Jahren setzen sich Mesh-WLANs immer mehr durch. Auch hier kommen WLAN-Repeater zum Einsatz, um das WLAN des Routers zu erweitern. Ein Mesh-WLAN behebt dabei einige Schwächen eines herkömmlichen Repeaters. WLAN-Repeater wie der FRITZ!WLAN Repeater 310 oder 1750E funken auf einem (2,4-GHz FRITZ!WLAN-Repeater 310) oder auch auf zwei (2,4- und 5-GHz FRITZ!WLAN Repeater 2400) Frequenzbändern. Ein Teil der Bandbreite, benötigt der Repeater um mit dem Router zu kommunizieren. So halbiert sich die für andere Geräte nutzbare Bandbreite auf dem Kanal. Hinzukommt, dass Ihre Endgeräte mit jedem weiteren Repeater eine zusätzliche Möglichkeit erhalten, sich mit dem WLAN zu verbinden. So bleibt Ihr Smartphone mit dem Repeater im Obergeschoss verbunden, obwohl Sie sich längst wieder im Erdgeschoss neben dem Router aufhalten.

Ein Mesh-WLAN behebt diese Schwachpunkte. Jeder WLAN-Repeater wird quasi zum eigenen Access-Point und spannt sein eigenes WLAN auf. Das Setup ist kinderleicht. Denn AVM-Router mit Mesh-Funktion fungieren als Mesh-Master. Sie dienen als zentraler Knotenpunkt und übertragen die wesentlichen Informationen an Mesh-taugliche WLAN-Repeater. Unter anderem wird so auch der WLAN-Netzwerkschlüssel automatisch weitergereicht. Um einen Mesh-Repeater anzumelden, wählen Sie einmalig das Frequenzband des Routers aus und geben das WPA2-Kennwort ein.
Darüber hinaus bietet Mesh noch weitere Vorteile:

  • Optimale WLAN-Abdeckung, auch wenn der WLAN-Router weiter entfernt ist.
  • Leicht erweiterbar um zusätzliche WLAN-Access Points.
  • Netzwerkgeräte verbinden sich automatisch immer mit dem jeweils stärksten Signal bzw. Frequenz.

Hinweis: Falls Sie die Verbindung nicht per WPS herstellen können, melden Sie sich an Ihrer FRITZ!Box an. Überprüfen Sie die WPS-Einstellung unter „WLAN > Sicherheit > WPS-Schnellverbindung". Aktivieren Sie die Funktion, mit einem Klick auf das Kästchen davor, und klicken Sie danach auf „Übernehmen".