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Smart Home Kosten

Wie teuer ist das intelligente zu Hause?

Wer im Internet die Kosten für ein Smart Home recherchiert, stößt oft auf sehr vage Aussagen. Dabei reichen die angegebenen Preisspannen von wenigen hundert bis hin zu mehreren tausend Euro. Woher kommt diese große Preisvariation? Wie viel darf ein Smart Home Kosten? Und ab wann steht der Kaufpreis nicht mehr in Relation zum Mehrwert und zum Nutzen, den die Hausautomation für die Bewohner mit sich bringt?

Smart Home: Die wichtigsten Infos zu den Kosten

Bei der Vielzahl von Smart Home Systemen auf dem Markt ist klar, dass sich die Frage nach dem Preis nicht ohne Weiteres einheitlich beantworten lässt. Anbieter wie Homematic IP, Qivicon oder Apple HomeKit haben ganz verschiedene Angebote im Repertoire – und damit auch unterschiedliche Kostenprofile.

Oft ist zu lesen, dass sich ein Smart Home bereits mit einem Budget von 100 bis 200 Euro umsetzen lässt. Für diesen Preis erhalten Sie allerdings nur eine einfache Basisausstattung. In der Regel bedeutet das, dass eine zentrale Steuereinheit (auch Basisstation, Hub, Bridge oder Gateway genannt) und zwei weitere Komponenten enthalten sind. Die günstigen Lösungen machen es zum Beispiel möglich, die Beleuchtung oder die Steckdosen in ausgewählten Räumen zu automatisieren.

Gut zu wissen: Die preisgünstigen Smart Home Systeme sind dabei meistens funkbasiert. Das bedeutet, dass die Übermittlung von Daten mithilfe verschiedener Funkstandards realisiert wird. Neben dem WLAN zählen vor allem auch die Funkstandards ZigBee, DECT oder Z-Wave zu den am meisten verbreiteten Vernetzungsmöglichkeiten.

Lohnt sich die Investition in ein smartes zu Hause?

Während einzelne Smart Home Komponenten wie Bewegungsmelder oder Heizkörperthermostate gut bezahlbar sind, sind umfangreiche Komplettlösungen häufig mit einer größeren Investition verbunden. Doch immer mehr Bewohner lassen sich von den Smart Home Kosten nicht abschrecken. Für sie überwiegt der Mehrwert der Hausautomation.

Denn ein vernetztes Zuhause bietet im Vergleich zu einem herkömmlichen Haus ein Plus an Komfort. Die smarte Klimaanlage sorgt für Wohlfühltemperaturen, der Saugroboter erledigt die Hausarbeit von allein und das Multimediaangebot lässt sich mit einem Sprachassistenten steuern. Selbst Lichtschalter braucht es in einer intelligenten Wohnung nicht mehr.

Auch im Bereich Sicherheit bieten Smart Home Systeme einen echten Mehrwert. Intelligente Sicherheitssysteme bieten zum Beispiel Videoüberwachung oder mit Alarmanlagen verknüpfte Bewegungsmelder an. Verhindert ein smartes Haus auf diese Weise einen Einbruch, zahlen sich die investierten Kosten in jedem Fall aus.

Im Hinblick auf die Smart Home Kosten ist vor allem auch das Stichwort Amortisation interessant. Also: Lohnt sich die Hausautomation bzw. ab wann macht sie sich bezahlt? Sobald die Einsparungen durch die Hausautomation den Anschaffungspreis tilgen, gilt die Investition als amortisiert. So helfen ferngesteuerte Rollläden, eine personalisierte Steuerung der Heizung und andere smarte Komponenten dabei, im Haus Energie zu sparen. Nach wenigen Jahren haben Sie die Anfangsinvestition auf diese Weise wieder eingespart.

Smart Home System Kosten: Davon hängt der Preis ab

Wie viel Geld Sie nun genau ausgeben müssen, um ein Smart Home einzurichten, hängt von verschiedenen Dingen ab. Neben den preislichen Unterschieden zwischen den Anbietern spielen nämlich auch noch weitere Faktoren eine Rolle. So zum Beispiel die Art der Installation (via Kabel oder Funkstandard) oder zusätzliche Kosten für die Steuerung per App. Natürlich kommt es auch darauf an, wie viele smarte Geräte Sie anschaffen.

Die Systemwahl macht den Unterschied

Die Smart Home Kosten hängen maßgeblich davon ab, für welches System Sie sich entscheiden. Produkte namhafter Hersteller wie Homematic IP oder Qivicon bewegen sich in einer anderen Preiskategorie als die von Discountern wie Aldi, welche neuerdings auch Smart Home Komponenten im Sortiment haben. Wie Sie das für sich passende Smart Home System finden, lesen Sie hier.

Mehr Geräte = Höhere Kosten

Mit der Wahl eines Systems ist die Planung Ihres Smart Homes noch nicht abgeschlossen. Sie sollten auch genau überlegen, welche Technik Sie in Ihrem vernetzten Zuhause einsetzen möchten. Dabei lautet die Faustregel: Je mehr Produkte ein Smart Home umfasst, desto höher ist letztlich der Preis. Vor allem die Raumanzahl, die Wohnraumfläche sowie der Anspruch auf die Funktionsvielfalt entscheiden darüber, wie viele Komponenten Ihr Smart Home benötigt.

Wer also ein großes Haus vernetzten möchte, muss mit mehr Kosten rechnen als bei der Digitalisierung einer Zweiraumwohnung. Hier braucht es schlicht und ergreifend nicht so viele Geräte wie in einem großen Haus. Doch vor allem im Hinblick auf die Funktionalität zahlt sich geschickte Planung aus. Denn nicht für jeden Einsatzbereich braucht es ein eigenes Gadget. Ein am Fenster angebrachter Sensor dient beispielsweise gleichzeitig als Einbruchsschutz sowie der Regulation der Heizungssteuerung.

Installationskosten: Ein Nachteil kabelgebundener Systeme

Einen großen Kostenfaktor stellen auch die Installationsgebühren dar – zumindest bei kabelgebundenen Systemen. Denn hier müssen Leitungen in der Wand verlegt werden. Günstiger wird es, wenn Sie beim Smart Home Einrichten auf funkbasierte Lösungen setzen. Denn diese können Sie in der Regel ohne die Hilfe von Experten nachrüsten. Um die Installation zu erleichtern, bieten die meisten Hersteller Apps oder andere Software an, die Sie durch den Einrichtungsvorgang führen.

Apps und Clouddienste: Hier lauern versteckte Kosten

Doch nicht immer sind alle App-Funktionen kostenfrei. Einige Anbieter lassen sich die Steuerung mit dem Smartphone zusätzlich bezahlen. Im Durchschnitt belaufen sich diese Kosten allerdings nur auf 5 bis 10 Euro pro Monat. Wenn monatlich keine laufenden Kosten für das Smart Home anfallen sollen, lohnt es sich, bereits bei der Auswahl des Smart Home Systems darauf zu achten. Nur wenn sämtliche App- und Clouddienste im Gesamtpreis erhalten sind, erwarten Sie keine monatlichen Kosten.

Strom und Batterien: Müssen Sie draufzahlen?

Oft kommt auch die Frage auf, ob ein Smart Home durch die ganzen technischen Geräte nicht eigentlich mehr Strom verbraucht, als es einspart. Hier gibt es Entwarnung: Funkbasierte Technik ist generell so konzipiert, dass sie einen niedrigeren Energieverbrauch hat. Zudem spart ein digitalisiertes Haus durch die Steuerung von Heizung, Beschattung und Licht einiges an Stromkosten ein. Die Kosten für Strom und Batterie für die einzelnen smarten Komponenten fallen daher nicht stark ins Gewicht.

Kostenbeispiel für funkbasierte Smart Home Lösungen

Um die Preisunterschiede zu verdeutlichen, finden Sie anbei ein Rechenbeispiel für zwei Smart Home Funksysteme. Während die erste Variante von IKEA kostengünstige Alternativen bietet, punktet der Premium-Anbieter Bosch mit einer großen Auswahl an Markenprodukten. Denn die zentrale Steuereinheit von Bosch lässt sich mit Komponenten von zahlreichen anderen Herstellern verbinden.

Produkt

IKEA

Bosch

Smart Home Steuerzentrale

20 €

99,95 €

Beleuchtung

LED-Leuchtmittel ab 10 € (eventuell plus Fernbedienung für 10 €)

Leuchtmittel von Philips Hue ab 19,95 €

Elektrische Rollos

Rollos inklusive Steuereinheit ab 99 €

Steuerungseinheit ohne Rollos ab 69,95 €

Vernetztes Soundsystem

ab 99 €

kompatibel unter anderem mit Echo Dot Lautsprechern von Amazon ab 39,99 €

Die Kosten für ein funkbasiertes Smart Home hängen somit maßgeblich vom Anbieter ab. Wenn Sie zu günstigen Alternativen greifen, müssen Sie damit rechnen, dass das Angebot nicht so umfangreich ist, wie bei der teureren Konkurrenz.

Im Hinblick auf umfangreiche Kombinationsmöglichkeiten punkten vor allem offene Smart Home Systeme. Denn bei diesen können Sie Komponenten von unterschiedlichen Herstellern miteinander verbinden und sie dank der zentralen Steuereinheit dennoch auf einen Blick verwalten.

Smart Home Systeme: Kosten für kabelgebundene Lösungen unter der Lupe

Die Smart Home Möglichkeiten erstrecken sich von funkbasierten Lösungen zum Nachrüsten bis hin zu umfangreichen kabelgebundenen Systemen. Letztere kommen vor allem zum Einsatz, wenn eine Wohnung kernsaniert wird oder ein Neubau in Planung ist. Sie sind zwar teurer als Systeme, die mit Funkstandards arbeiten, punkten dafür allerdings mit einigen Vorteilen.

Bus-System: Smarte Verkabelung in der Wand

Der Preisunterschied ergibt sich dabei vor allem aus dem Installationsaufwand des Smart Home Systems. Das Verlegen der Kabel kann mehrere tausend Euro kosten. Denn für ein kabelgebundenes Smart Home System benötigt man ein sogenanntes Bus-System. Dies ist ein eigenes Steuerungsnetz für alle Komponenten des Smart Homes, das in der Wand parallel zum Stromnetz verläuft.

Als weltweiter Standard gilt dabei das KNX-System. Entscheiden Sie sich für eine KNX-Verkabelung, können Sie Ihr Smart Home später problemlos nachrüsten. Denn die meisten Anbieter sind mit dieser Art der Bus-Verkabelung kompatibel. Bei der Planung eines Neubaus lohnt es sich, diese kabelgebundene Lösung in Betracht zu ziehen. Denn erfahrungsgemäß funktioniert verkabelte Technik zuverlässiger als funkbasierte Alternativen.

Smart Home bei Neubau: Diese Komponenten sollten Sie berücksichtigen

Wenn Sie sich bei der Renovierung oder beim Neubau für ein Smart Home entscheiden, bietet es sich an, nicht nur das Bus-System in die Bausubstanz zu integrieren. Zum einen sollten Sie zusätzlich genügend Steckdosen und Schalter einplanen, um später auch alle smarten Geräte anschließen zu können. Zum anderen werden die folgenden Elemente gerne in einen smarten Neubau integriert:

  • automatisierte Rollläden
  • Fußbodenheizung mit smarten Sensoren
  • Komponenten für den smarten Garten (z.B. Bewässerungssysteme)
  • Fenster- und Glasbruchsensoren
  • intelligente Schließsysteme für die Türen
  • integrierte Sicherheitssysteme
  • smarte Rauchmelder

Je mehr dieser Elemente Sie in Ihr Zuhause integrieren möchten, desto höher werden die Smart Home Kosten ausfallen.

Smart Home Systeme: Kosten für verkabelte Lösungen

Die Frage nach dem generelleren Preis für ein Smart Home ist gar nicht so einfach zu beantworten. Allerdings steht fest, dass kabelgebundene Systeme mit höheren Investitionsgebühren verbunden sind als Alternativen, die mit Funk arbeiten. Um einen Anhaltspunkt für die Kosten zu haben, gibt es eine Faustformel für kabelbasierte Lösungen:

  • für eine einfache Grundausstattung: 1 Prozent der Baukosten
  • für eine umfangreiche Ausstattung im Mittelbereich: 4 Prozent der Baukosten
  • für eine komfortable Vollausstattung: 7 Prozent der Baukosten

Die Smart Home System Kosten schwanken demnach zwischen 1 und 7 Prozent der gesamten Baukosten. Sie wünschen sich konkrete Zahlen? Hier kann Ihnen Ihr Wunschanbieter weiterhelfen.

Smart Home Systeme – Kosten variieren je nach Ansprüchen

Wie viel genau Sie nun für Ihre individuelle Smart Home Lösung bezahlen müssen, hängt von mehreren Dingen ab. Zum einen ist es entscheidend, für welchen Anbieter und welches Smart Home System Sie sich entscheiden. Dabei ist vor allem auch die Unterscheidung in funkbasierte und kabelgebundene Systeme wichtig – denn danach richten sich die anfallenden Installationskosten.

Der Preis steigt zudem mit zunehmender Gerätezahl. Möchten Sie das ganze Haus digitalisieren, fallen mehr Kosten an, als wenn Sie sich nur ein vernetztes Wohnzimmer mit intelligentem Licht wünschen. Der Gesamtbetrag richtet sich daher am Ende immer nach den individuellen Vorstellungen. Der Vorteil: Auch für Einsteiger mit kleinem Budget lassen sich passende smarte Lösungen finden.

FAQ: Häufige Fragen zu den Kosten eines Smart Homes

Ist ein kabelgebundenes oder funkbasiertes Smart Home günstiger?

Ein funkbasiertes Smart Home ist in der Regel günstiger. Für kabelgebundene Systeme fallen häufig hohe Installationskosten an, da die Kabel von Experten in der Wand verlegt werden müssen.

Viele Bauherren entscheiden sich bei einem Neubau für ein kabelgebundenes Smart Home System. Dies kann je nach Ausstattungsumfang um die 5000 Euro kosten. Die anfallenden Installationsgebühren variieren je nach Hersteller.

Für die meisten Smart Home Systeme fallen nach der Anschaffung keine monatlichen Gebühren an. Sie müssen lediglich die Kosten für Strom, Batterie und Wartung tragen. Einige Anbieter bieten Ihre Apps außerdem über ein Abo-System an. Hier erwarten Sie Gebühren in Höhe von 5 bis 10 Euro pro Monat.