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Smart Garden

Mit Mähroboter und Co. zum intelligenten Außenbereich

Ein Smart Home muss nicht immer innerhalb der heimischen vier Wände beginnen: Auch für den Außenbereich Ihres Zuhauses gibt es immer mehr intelligente Möglichkeiten. So sorgen zum Beispiel Mähroboter, smarte Bewässerungsanlagen oder Poolsysteme für einen sogenannten „Smart Garden“. Durch automatisierte Prozesse wird mühsame Gartenarbeit um einiges leichter – und der Garten zu einer echten Oase. Doch welche Möglichkeiten bietet ein Smart Garden? Und wie gelingt der Einstieg in die Welt der intelligenten Gartengeräte?

Smart Garden: Moderne Technik im heimischen Grün

Der heimische Garten ist für viele Menschen eine Wohlfühloase und schenkt Erholung vom stressigen Alltag – dennoch ist jeder Außenbereich auch immer mit Arbeit verbunden. Egal, ob Rasenfläche, Kräutergarten oder Gemüsebeet: Der Rasen muss gemäht, das Unkraut entfernt und die Pflanzen gegossen werden. Smarte Gartengeräte sind dabei eine praktische Unterstützung.

Wie auch bei den Möglichkeiten eines Smart Homes setzt der Smart Garden auf moderne Technik. Intelligente Gartengeräte, die per Computer oder mit dem Smartphone gesteuert werden, erfüllen selbstständig die gewünschten Arbeiten: So sind Mähroboter für das Rasenmähen zuständig, Bewässerungsanlagen gießen automatisch Ihre Pflanzen. Alles, was Sie tun, ist den Startbefehl zu geben oder die Automatisierung im Blick zu behalten. Ihnen stehen vielfältige Optionen zur Garten-Optimierung zur Verfügung.

Intelligente Gartengeräte: Diese Smart Garden Optionen gibt es

Nie wieder Rasenmähen: Ein Wunsch, der sich mithilfe eines Smart Gardens erfüllen lässt. Doch der intelligente Outdoor-Bereich kann mehr als nur Rasenpflege. Mithilfe solcher Technologien erleichtern Sie sich vielfältige Arbeiten in Ihrem Garten. So zum Beispiel durch diese Geräte:

  • Bewässerungssysteme: Gießkanne und Gartenschlauch haben dank intelligenter Bewässerungssysteme an manchen Stellen beinahe ausgedient. Denn die smarten Wasseranlagen sorgen dafür, dass alle Pflanzen ausreichend gegossen werden und die Bewässerung automatisiert abläuft. Mithilfe von Sensoren ermitteln die Systeme, wie viel Wasser wann benötigt wird und geben dieses über Rasensprinkler aus. Alternativ stellen Sie die Bewässerung über eine App auf Ihrem Smartphone an. Auch Optionen mit verlegten Schläuchen oder Rohren und integrierter Wetteruhr sind erhältlich
  • Gartensensoren: Damit Ihre Pflanzen unter optimalen Bedingungen gedeihen, gibt es die Möglichkeit, Gartensensoren zu installieren. Diese Sensoren sind mit Ihrem WLAN-Netzwerk verbunden und senden per App Benachrichtigungen an Ihr Smartphone. So zum Beispiel Erinnerungen, dass der Boden sehr trocken ist und gegossen werden sollte oder dass es besonders kalt ist und die Pflanzen eher abgedeckt werden müssen
  • Poolroboter: Besonders im Sommer sorgt ein Außenpool für echte Erfrischung. Damit dieser jederzeit benutzbar und sauber ist, gibt es sogenannte Aquabots, auch Poolroboter genannt. Diese reinigen selbstständig die Wände und den Boden des Pools und klären das Wasser
  • Überwachungskameras/Bewegungsmelder: Als Teile eines smarten Sicherheitssystems können auch Videoüberwachung und Bewegungsmelder im Garten Part des Smart Gardens sein. Sie erfassen jegliche Geschehnisse im Außenbereich und lassen sich per Smartphone von überall einsehen
  • Außenbeleuchtung: Smarte Beleuchtungssysteme rücken nicht nur den Innenbereich des Zuhauses ins rechte Licht. Auch der Outdoor-Bereich profitiert von wetterfester Beleuchtung mit intelligenter Technik

Gut zu wissen: Während im Indoor-Bereich des Hauses der Einstieg ins Smart Home oftmals mit Steckdosen, Klimaanlage oder Staubsaugerrobotern erfolgt, geschieht dies im Garten zumeist mit einem smarten Mähroboter.

Der Mähroboter für einen gepflegten Rasen im Smart Garden

Was Staubsauerroboter im Inneren des Hauses leisten, übernehmen Mähroboter im Außenreich: Sie kürzen das Gras und zerkleinern dieses, sodass es gleich als Rasendünger wiederverwendet werden kann. Doch wie funktionieren die smarten Rasenmäher-Modelle?

Selbstständiges Rasenmähen: So funktionieren smarte Mähroboter

Wer sich einen intelligenten Mähroboter für den eigenen Garten anschafft, wagt einen ersten Schritt in Richtung Smart Garden: Denn der Rasenmäher übernimmt selbstständig das Mähen des Grases. Grundlegend sind dafür die folgenden Funktionsweisen:

  1. Begrenzungskabel/-drähte: Schaffen Sie sich einen Mähroboter an, müssen Sie bei den meisten Modellen sogenannte Begrenzungskabel im Garten verlegen lassen. Dies kann ober- oder unterirdisch geschehen. Die Begrenzungskabel grenzen die Fläche ein, die der Mähroboter mähen soll und verhindern, dass dieser beispielsweise ins Blumenbeet fährt.
  2. Ladestation: Ähnlich wie Staubsaugerroboter funktionieren auch die smarten Rasenmäher mit einem Akku. Geht die Akkulaufzeit zuneige oder ist der Mähroboter fertig mit Rasenmähen, kehrt er selbstständig in die Ladestation zurück und lädt sich auf.
  3. Informationen zum Mähen: Ein Mähroboter mäht nicht nur dann, wenn das Gras „zu lang“ ist, sondern kürzt es regelmäßig. Die kurzen Spitzen des Grases werden dabei so zerkleinert, dass sie direkt als Dung dienen. Zudem mäht der smarte Roboter nicht in Bahnen, sondern fährt eher kreuz und quer durch den Garten, bis er an ein Begrenzungskabel stößt und dadurch seine Richtung ändert.
  4. Sensoren: Smarte Mähroboter enthalten verschiedene Sensoren, die ihnen ein effektives Arbeiten erleichtern. So einen Kollisionssensor, der bei Hindernissen reagiert, einen Hebesensor, der das Mähwerk abschaltet, sodass beim Anheben keine Verletzungen entstehen und ein Neigungssensor, der das Überschlagen des Rasenmähers an Hängen verhindert.

Tipp: Wollen Sie einen Mähroboter im eigenen Garten einsetzen, sollten Sie sich dabei vor allem Gedanken über die zu mähende Fläche machen: Die Größe und Beschaffenheit spielen bei der Entscheidung für das richtige Modell eine wichtige Rolle. Bekannte Hersteller für Mähroboter sind zum Beispiel Gardena, Stiehl, Husqvarna, Bosch oder Worx. Doch welche Vor- und Nachteile können Sie sich von einem Smart Garden Mähroboter versprechen?

Autonom, leise und zeitsparend? Diese Vor- und Nachteile hat ein Mähroboter im Smart Garden

Smarte Mähroboter sind eine Möglichkeit, den Außenbereich intelligenter zu gestalten – und den ersten Schritt in Richtung Smart Garden zu wagen. Dabei weist das Gartengerät folgende Vor- und Nachteile auf:

Vorteile

Nachteile

+ zeitsparend

+ Rasen durchgehend gut gepflegt

+ leise

+ selbstständiges Aufladen

+ benötigt keinen Treibstoff

+ leicht zu bedienen

- recht hohe Kosten

- viel Aufwand bei der Installation der Begrenzungskabel

- eventuelle Nachbearbeitung an bestimmten Stellen notwendig

An besonders schwierig zu mähenden Stellen des Gartens, wie um Bäume oder Sträucher herum, müssen Mähroboter-Besitzer eventuell händisch nacharbeiten. Auch die hohen Anschaffungskosten und der Aufwand, der betrieben werden muss, um die Begrenzungen im Garten zu installieren, schrecken viele Menschen zunächst vor dem Kauf eines smarten Mähroboters ab. Doch besonders für folgende Personen bietet ein intelligenter Rasenmäher im Smart Garden Vorteile:

  • Menschen mit Pollen- oder Gräser-Allergien
  • ältere Menschen
  • Menschen mit wenig Zeit

Doch nicht nur unter freiem Himmel ist das Konzept eines Smart Gardens beliebt: In smarten Indoor-Gärten wachsen Kräuter, Gemüse oder Salate auch innerhalb der eigenen Wohnung.

Smart Garden innerhalb der Wohnung: Vollautomatischer Indoor-Garten

Wer nicht auf Frische verzichten will, aber keinen Garten zur Verfügung hat, findet in Smart Garden Systemen eine Möglichkeit, um selbst zu gärtnern. Diese Indoor-Gärten bestehen meist aus kleineren Behältern, ähnlich einem Blumenkasten. Die Kästen enthalten einen Wassertank und LED-Beleuchtung. Die automatische Pflanzenlampe soll dabei das natürliche Licht imitieren und das Wachstum anregen.

Indoor-Gärten funktionieren mithilfe von Hydroponik: Das heißt, sie verzichten (weitestgehend) auf Erde oder Substrat in den Töpfen. Stattdessen hängen die Wurzeln im Wasser. In den Mini-Gärten können Sie Kräuter, Gemüse oder Salate anbauen, diese werden meist in Samenkapseln gepflanzt. Nährstoffe erhalten die Pflanzen über die Samenkapsel bzw. durch das Substrat, sollte der Indoor Garten darauf ausgelegt sein.

Mittlerweile bieten verschiedene Hersteller solche Smart Garden Systeme für die Wohnung an:

  • SmartGrow von Bosch
  • GrowIt von Klarstein
  • Modulo von Prêt à Pousser
  • Smart Garden von Emsa
  • AeroGarden von Aero Grow

So bleibt das System Smart Garden nicht nur auf den Außenbereich beschränkt: Auch Menschen mit wenig Platz haben die Möglichkeit zu gärtnern und ihre eigenen frischen Produkte anzubauen.

Fazit: Ein Smart Garden beinhaltet mehr als Mähroboter

Die Faszination Smart Home beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf die Innenräume: Während drinnen das Bedienen der Klimaanlage oder das Energiesparen erleichtert werden, bietet auch ein Smart Garden vielfältige Möglichkeiten. Die bekannteste ist dabei der Mähroboter. Dieser ist für das regelmäßige und selbstständige Rasenmähen verantwortlich. Durch Begrenzungsdrähte weiß er genau, auf welchen Flächen der Rasen gekürzt werden muss.

Doch smarte Technik erleichtert auch weitere Aufgaben, die im Garten anfallen: So bieten auch Bewässerungssysteme, Gartensensoren oder Poolroboter Möglichkeiten zur Automatisierung. Doch ein Smart Garden kann auch ganz anders aussehen: Mithilfe von Indoor-Gärten werden auch innerhalb der Wohnung Kräuter, Salate und Gemüse angebaut. So steht einer Ernte von Basilikum, Tomaten und Co. auch innerhalb der vier Wände nichts mehr im Wege.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Smart Garden und Mährobotern

Kann ich einen Smart Garden auch innen nutzen?

Mittlerweile bieten viele Hersteller spezielle Indoor-Gärten an, mit denen Gemüse, Salate und Kräuter auch innerhalb der Wohnung angebaut werden können. Dabei kommen Pflanzenlampen und die Hydroponik-Technik zum Einsatz, die fast vollständig auf Erde oder Substrat verzichtet. Hersteller solcher Smart Garden Systeme sind Bosch, Klarstein, Emsa oder auch Prêt à Pousser.

Generell gibt es für beinahe jeden Garten den richtigen Mähroboter. Wichtig ist dabei nur, dass Sie das richtige Modell für die Anforderungen Ihres Gartens wählen. So benötigen große Gärten einen Roboter mit langer Akkulaufzeit. Beachten Sie zudem, die Begrenzung richtig zu installieren. Nur so kann der smarte Mähroboter ideal funktionieren.

Je nach Modell gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Begrenzungsdrähte für einen smarten Mähroboter zu verlegen. Bei vielen Modellen ist es möglich, die Begrenzung überirdisch direkt am Boden zu integrieren.

In den meisten Smart Garden Systemen ist es möglich, durch Samenkapseln mehrere Sorten anzubauen. Ob Basilikum, Tomaten oder Zwiebeln: Diese gedeihen dank der integrierten Beleuchtung ganzjährig und unabhängig der Jahreszeiten.