Smart Home Beleuchtung
Smart Home - intelligentes Wohnen - wird zunehmend beliebter und beginnt schon bei gezielter Beleuchtung durch automatisierte Rollos und Lampen. Bei der Installation von smarter Beleuchtung oder Rollläden brauchen Sie nicht einmal die Unterstützung durch einen Elektriker. Mit Smart Home Beleuchtung gestalten Sie die Lichtverhältnisse in Ihrem Haus individuell und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Doch wie genau funktioniert diese Technik? Und wie finden Sie die passende Option?
Was sind Vorteile von Smart Home Lampen, Leuchten und Rollläden?
Es gibt zahlreiche Argumente für die Anschaffung von Smart Home Beleuchtung und Beschattung. Die drahtlose und damit bequeme Bedienung von Lampen und Rollos per Smartphone oder Tablet sind hierbei nur der Anfang. Denn die mobilen Anwendungen (Apps), mit denen Sie die intelligenten Geräte steuern, haben einen breiten Umfang an weiteren Funktionen. Verschaffen Sie sich im Folgenden einen Überblick:
| Smart Home Lampen | Smart Home Rollläden |
Komfort/ Automation |
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Individualisierung/ Ästhetik |
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Sicherheit |
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Energiesparen |
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Die Vorteile eines Smart Homes mit intelligenten Lampen und Rollläden liegen also neben Komfort und Design auch in den Aspekten Sicherheit und Energieeffizienz. Smarte Beleuchtung eignet sich für nahezu alle Wohnräume und sogar den Smart Garden.
Welche Anwendungsfelder für smarte Lampen und Rollläden gibt es?
Intelligentes Wohnen bedeutet weitaus mehr als den Besitz eines Smart Home Saugroboters: Sowohl im Außenbereich als auch im Hausinneren lassen sich smarte Rollläden und Lampen installieren – das eröffnet ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten.
Smart Home Lampen im Innenbereich
In Innenräumen sind heute fast alle Leuchten mit smarten Birnen (auch Lampen oder Leuchtmittel genannt) kompatibel. Die smarten Glühbirnen sind mit handelsüblichen Fassungen (E27 und E14) ausgestattet und passen daher in die meisten der bereits bestehenden Leuchten.
Das Anbringen der Birnen funktioniert genau wie bei herkömmlichen Leuchtmitteln ohne smarte Technologie. Der Unterschied: Die intelligenten Birnen lassen sich in einem zweiten Schritt mit dem Smartphone oder Tablet koppeln. Damit werden bis dato „nicht smarte“ Leuchten im Handumdrehen intelligent. Einer individualisierten Steuerung von Helligkeit und Lichtfarbe in der zugehörigen App steht nichts im Wege.
Die praktischen und stilvollen Leuchtmittel, bieten sich in beinahe jedem Raum an:
- Wohnzimmer z.B. in der Stehleuchte, bei der Sie das Licht nun je nach Geschmack auf dem Smartphone dimmen oder die Farbe ändern
- Arbeitszimmer z.B. in der Deckenleuchte, die sich nach Installation der smarten Birne den Außenlichtverhältnissen anpasst und für ausreichend Helligkeit am Schreibtisch sorgt
- Schlafzimmer z.B. in der Nachttischleuchte, die fortan werktags immer um 7:00 Uhr einen Sonnenaufgang simuliert und Sie damit sanft weckt
- Hauseingang z.B. in der Wandleuchte, damit sie sich via Bewegungsmelder einschaltet und die Treppenstufen erleuchtet
Manchmal lohnt es sich auch, komplett neue Lichtelemente zu installieren. Denn die Welt der smarten Beleuchtung bietet zahlreiche Optionen, die für herkömmliche Innenbeleuchtung bisher noch nicht verfügbar waren.
Dazu zählen smarte LED-Streifen: an den Rand von Küchen- oder Wohnzimmerschränke geklebt, beleuchten sie bei jedem Öffnen das enthaltene Porzellan und verstaute Bücher. Einmal eingerichtet, funktioniert alles automatisch.
Smarte Leuchtmittel im Außenbereich
Auch im Garten finden sich viele Einsatzmöglichkeiten für smarte Beleuchtung. Die Kompatibilität mit bestehenden Leuchten ist auch hier meist uneingeschränkt gegeben. So illuminieren Sie folgende Außenbereiche mit wenigen Schritten:
- Terrasse oder Schuppen z.B. in der Wandbeleuchtung warnen smarte Leuchten mit Bewegungsmelder vor Stufen, sie stellen aber auch einen Einbruchsschutz dar
- Weg vom Gartentor/Carport zum Haus z.B. sind durch smarte Wegbeleuchtung, Bewegungsmelder und Solarleuchten besser ausgeleuchtet
Bereits mit wenigen smarten Lampen leuchten Sie Ihren Außenbereich individuell aus.
Das Spiel von Licht und Schatten: Smarte Rollläden für Ihr Zuhause
Die personalisierte Beleuchtung Ihres Eigenheims runden smarte Rollläden ab. Sie lassen sich sowohl von innen als auch von außen installieren. Außenrollläden sind nachträglich jedoch deutlich schwieriger zu automatisieren als Innenrollos.
Bei der eigenhändigen Nachrüstung bestehender Rollos zu elektrischen Rollläden bieten sich ausschließlich Überputz-Lösungen für Innenrollos an. Bei allen anderen Optionen bedarf es der fachmännischen Unterstützung durch Handwerker und Elektriker.
Egal ob Neukauf oder Nachrüstung – mit elektrischen Innenrollos lassen sich alle denkbaren Wohnräume ausstatten. Besonders im Schlaf- und Wohnzimmer bieten sie sich an. So haben Sie auf Knopfdruck eine angenehme Lichtstimmung und Privatsphäre. Im Schlafbereich stellt eine Weck-Routine eine tolle Möglichkeit dar. So lassen Sie sich via App werktags beispielsweise immer um 7:00 Uhr durch das Öffnen der Jalousien wecken.
So nutzen Sie eine Smart Home Beleuchtung - Lichtsysteme planen
Wenn Sie von den Möglichkeiten der smarten Beleuchtung begeistert sind, stehen Sie nun vor der Qual der Wahl: Phillips Hue, LEDVANCE, Loxone, IKEA Home oder doch Technologie von WIZ und Innr? Fernbedienung, Steuereinheit und Birnen: Welche Komponenten sind Pflicht und welche können Einsteiger erst einmal vernachlässigen?
Mindestvoraussetzungen für Ihr Smart Home Licht: Lampe, Schnittstelle und Smartphone
Fast alle herkömmlichen Lampen lassen sich in eine smarte Beleuchtung umfunktionieren. Soll beispielsweise die Stehleuchte aus dem Wohnzimmer zukünftig via Smartphone-App regulierbar sein, braucht es einer Nachrüstung mit intelligenten Leuchtmitteln. Damit diese Nachrüstung funktioniert, benötigen Sie folgende Komponenten:
- Digitales Bediengerät: Um das Leuchtmittel zu steuern, bedarf es ein Eingabegerät, wie das Smartphone oder Tablet.
- Smarte Lampe/Glühbirne: Die Technologie hinter dem Leuchtmittel lässt sich in drei Kategorien einteilen: WLAN-, Bluetooth- oder ZigBee-basiert. Dabei handelt es sich um den Funkstandard, also die einheitliche Sprache, über die die Leuchtmittel mit der Basisstation und der Steuerung kommunizieren.
- Steuereinheit: Wenn das Smartphone/Tablet auf dem gleichen Kommunikationskanal senden und empfangen kann (bei Bluetooth und WLAN), so benötigen Sie keine zusätzliche Basisstation. Solch eine Steuereinheit (auch Basisstation, Hub, Gateway oder Bridge genannt) brauchen Sie nur, wenn Ihr Smartphone das Funk-Signal der Leuchte nicht direkt entschlüsseln kann. Es braucht dann die Steuereinheit als „Dolmetscher“. Das trifft auf ZigBee-basierten Leuchten zu.
Wissenswert: Bei vielen Herstellern finden Sie Lichtsystem-Starter-Kits. Das bedeutet, Sie erhalten eine Auswahl an Leuchtmitteln, häufig einen Dimmer oder eine Fernbedienung und wenn nötig die Steuereinheit. Damit haben Sie mit einem Kauf alle notwendigen Bestandteile zusammen und können direkt mit der Heimautomatisierung starten.
WLAN, Bluetooth oder ZigBee: Was es vor dem Kauf zu berücksichtigen gibt
Bei der Entscheidung zwischen WLAN-, Bluetooth- und ZigBee-basierten Systemen helfen Ihnen weitere Überlegungen. Stellen Sie sich unbedingt die Frage: „Möchte ich eine smarte Leuchte zuerst nur ausprobieren oder direkt ein vollständiges System aufbauen?“.
Schaffen Sie sich einzelne intelligente Leuchtmittel als alleinstehende Lösungen an, so haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Bedienmöglichkeiten kostengünstig und einfach via App auszuprobieren. Dafür bieten sich WLAN- oder Bluetooth-Leuchtmittel an. Sie sparen sich dabei nämlich vorerst die Basisstation.
Auch hier bekommen Sie – je nach Preisbereitschaft – bereits einen sehr großen Funktionsumfang. Man unterscheidet grob folgende drei Typen von Birnen:
| weiß | warmweiß | Multicolor |
Helligkeit dimmbar | |||
verschiedene Weißtöne |
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Farblicht |
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Eine weitere Grundlage für die Entscheidung ist zudem die Kompatibilität eines Leuchtmittels mit denen anderer Hersteller: Philips Hue zum Beispiel ermöglicht es auch, andere Leuchtmittel – beispielsweise von IKEA – zu installieren und sie zusammen mit den Philips Birnen in der Philips Hue App zu steuern. Einzige Voraussetzung ist der geteilte Funkstandard: ZigBee.
Smart Home Beleuchtung 2021: 5 Beispiele für Lichtsteuerungs-Systeme
Neben dem des Marktführers Philips Hue gibt es noch weitere Beleuchtungssysteme, die eine anwenderfreundliche Lichtsteuerung in Ihrem Smart Home ermöglichen. Smart&Home hat diese in seinen Top 5 für Smart Home Beleuchtung 2021 aufgenommen:
Hersteller | Vorteile | Nachteile |
Philips Hue
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Ledvance SMART + (ehem. OSRAM LIGHTIFY)
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Ikea home smart
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Innr
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Elgato Avea
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Größtes Unterscheidungskriterium der Hersteller sind Preis, Kompatibilität mit anderen smarten Technologien sowie der Funktionsumfang des Leuchtmittels bzw. der zugehörigen App.
Tipp: In einigen Lautsprechern von Amazons Sprachassistenten Alexa ist eine Basisstation für ZigBee implementiert. Wer Amazon Echo 4 und ein neueres Modell besitzt, benötigt nur die kompatiblen Leuchtmittel zum Beispiel von Philips Hue und keine zusätzliche Bridge.
Moderne Rollladensteuerung: WLAN-basierte Systeme zur Tageslichtregulierung
Auch Rollläden und Jalousien lassen sich drahtlos steuern. Wenn Sie nicht gerade Ihr Haus renovieren oder bauen, bietet sich vor allem die elektrische Nachrüstung von Innenrollos an. Das herkömmliche Rollo lässt sich damit im Handumdrehen via Smartphone-App steuern.
Bei der smarten Innenbeschattung mit Steuermöglichkeit per App gibt es momentan noch weitaus weniger Anbieter als bei der Smart Home Beleuchtung. Zwei nennenswerte Konkurrenten sind:
| IKEA | BRUNT Blind Engine |
Produktbeschreibung | Verdunkelungsrollo für die eigenständige Innenmontage | Rollladenmotor für die eigenständige Innenmontage |
Preis | zwischen 120 und 140 Euro | circa 120 Euro |
Bestandteile | für die App-Steuerung ist die Steuereinheit „IKEA Gateway“ erforderlich | Keine Steuereinheit erforderlich; WLAN-Kopplung ausreichend |
Steuerung | Fernsteuerung mit wiederaufladbaren Akkus, IKEA Home Smart App oder Sprachbefehl | Steuerung via BRUNT Easy Smart Home App oder Sprachbefehl |
Bei der Entscheidung scheint in diesem Fall der Preis eine geringere Rolle zu spielen. Wenn Sie ohnehin Innenrollos besitzen, ist die Erweiterung von BRUNT Blind Engine eine sinnvolle Alternative zu einer smarten Außenbeschattung – hier ist keine Steuereinheit erforderlich.
Fazit: Smart Home Beleuchtung – eine Zukunftstechnologie
Sei es indoor oder outdoor: Smart Home Lampen und Rollladensteuerung per WLAN bieten ungemeine Gestaltungsmöglichkeiten. Die Heimautomatisierung ist häufig weitaus einfacher als gedacht: Sie brauchen dafür weder Elektriker noch Handwerker.
Mit wenigen Handgriffen machen Sie das herkömmlichen Innenrollo oder die Lieblingsstehlampe zu einem Element Ihrer Smart Home Beleuchtung. Ob mit oder ohne LED über WLAN oder ZigBee: Die Vielzahl kompatibler Produkte bietet auch Anfängern eine einfache Möglichkeit, ins Thema Smart Home einzusteigen.
FAQ: Wichtige Infos zu Smart Home Beleuchtung auf einen Blick
Wie funktioniert Smart Home Beleuchtung?
Smart Home Beleuchtung ist ein Sammelbegriff für smarte Leuchtmittel, Leuchten und Rollläden. Sie funktioniert meist sehr einfach: In wenigen Schritten lassen sich bestehende Leuchten oder Rollos so nachrüsten, dass sie per Smartphone-App, Fernsteuerung oder Sprachbefehl steuerbar sind.
Was benötige ich für Smart Home Beleuchtung?
Die zwei zentralen Grundelemente für smarte Beleuchtung sind ein Leuchtmittel und ein Eingabegerät – meist Smartphone oder Tablet – welche auf dem gleichen Funkstandard kommunizieren. Manchmal ist dabei zusätzlich eine Steuereinheit als „Dolmetscher“ erforderlich. Neue Leuchten benötigen Sie in der Regel nicht, denn die Fassungen der smarten Birnen passen in Ihre herkömmlichen Decken-, Steh- oder Wandleuchten.