Smartphone Akku warten: Mit einfachen Tipps zu mehr Akkuleistung
Viele moderne Smartphone-Modelle besitzen einen festverbauten Akku. Dieser lässt sich bei Batterieproblemen nicht einfach austauschen. Eine teure Reparatur ist in einem solchen Fall unumgänglich. Damit es soweit nicht kommt, sollten Sie regelmäßig den Smartphone-Akku warten. So verlängern Sie nicht nur die Lebensdauer Ihres Handys, sondern können sich auch auf die Akkustand-Anzeige verlassen.
Funktionsweise und Fehleranfälligkeit von Smartphone Akkus
Um die Batterie optimal zu nutzen, ist es sinnvoll zu verstehen, wie diese arbeitet. Moderne Mobiltelefone sind mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Dieser hat einen klaren Vorteil gegenüber den älteren Nickel-Cadmium-Akkus: Er ist nicht vom Memory-Effekt betroffen. Während Akkus der älteren Generation beim Ladevorgang leer sein mussten, um eine frühzeitige Einbuße an Kapazität zu vermeiden, lassen sich Lithium-Ionen-Akkus in jedem Füllstand laden. Sie profitieren sogar davon, wenn sie selten vollständig entladen werden.
Neuere Smartphone-Akkus verfügen außerdem über einen Smart-Chip. Die Aufgabe dieses Chips ist es, der Batterie den aktuellen Ladezustand zu melden. Basierend auf dieser Messung sehen Sie die Akkuanzeige dann auf Ihrem Display. Ist das Smartphone einige Zeit in Verwendung, kann es passieren, dass die Ablesung des Chips nicht mehr mit dem tatsächlichen Ladezustand übereinstimmt. Das ist auch der Grund dafür, warum sich manche Geräte ausschalten, obwohl der Ladestand bei 20 Prozent liegt. Um wieder eine realitätsgetreue Akkuanzeige zu erhalten, ist es notwendig, den Smartphone-Akku zu warten und zu kalibrieren.
Smartphone Akku kalibrieren: Anleitung
Die Kalibrierung sorgt dafür, dass der Chip wieder den tatsächlich vorliegenden Akkustand des Smartphones übermittelt. So wissen Sie jederzeit, wie leer die Batterie Ihres Smartphones bereits ist. Sinnvoll ist eine Kalibrierung nur, wenn Ihnen Ihr Gerät falsche Messwerte anzeigt. Um Ihren Smartphone-Akku zu kalibrieren, gehen Sie wie folgt vor:
Laden Sie den Akku zunächst vollständig auf. Stecken Sie das Mobilgerät dazu mit einem Ladegerät an die Steckdose, bis die Ladeanzeige 100 Prozent zeigt.
Ziehen Sie das Ladekabel ab.
Nun gilt es, die Batterie vollständig zu entleeren. Um den Vorgang zu beschleunigen, lassen sich Apps nutzen, die viel Akkukapazität fordern. Schauen Sie sich beispielsweise YouTube Videos auf der höchsten Helligkeitsstufe an oder nehmen Sie ein Handy Backup vor. Das entlädt den Akku schnell.
Sobald sich das Smartphone von alleine ausschaltet, sind die Batteriereserven erreicht. Starten Sie das Gerät nun neu, damit auch die restliche Ladung des Akkus verbraucht wird. Das Handy ist nun tiefenentladen.
Lassen Sie das Mobiltelefon ausgeschaltet.
Verbinden Sie das Gerät im ausgeschalteten Zustand mithilfe des Ladekabels mit einer Steckdose.
Ziehen Sie den Netzstecker erst ab, sobald die Ladeanzeige 100 Prozent beträgt.
Schalten Sie Ihr Smartphone wieder ein.
Das komplette Entleeren und anschließende Aufladen sorgen dafür, dass der Chip wieder realistischere Messwerte übermittelt. Sie sollten diesen Vorgang allerdings nicht zu oft wiederholen. Häufiges Tiefenentladen kann auf Dauer die Lithium-Ionen-Batterie schädigen. Kalibrieren Sie den Smartphone-Akku nur, sobald Sie das Gefühl haben, dass Ihr Gerät den Ladestand falsch anzeigt. Um die Lebensdauer der Batterie zu verlängern, können Sie auch präventiv tätig werden.
Smartphone Akku warten und pflegen: 5 Tipps, wie Sie die Kapazität Ihrer Handybatterie schonen können
Die Akkupflege ist ein wirksamer Weg, um das Beste aus dem Ladezustand des Smartphones herauszuholen. Dabei ist vor allem die Art der Nutzung entscheidend. Wie oft Sie Ihr Smartphone aufladen und wie oft sie es vollständig entladen lassen, hat einen Einfluss auf die Lebensdauer. Aber auch die Temperatur ist relevant. Smartphones bei extremer Hitze und Kälte zu nutzen, ist nicht immer ratsam. Berücksichtigen Sie die folgenden Tipps, um Ihre Batterie bestmöglich zu schonen.
In welchem Ladebereich Sie Ihr Smartphone an die Steckdose stecken, hat einen Einfluss auf die Laufzeit des Akkus. Dabei ist ein randvolles Aufladen nicht zwingend notwendig. Vielmehr sind die Extrembereiche auf Dauer sogar schädlich – das gilt für einen zu vollen Akku ebenso wie für einen zu leeren. Sobald die Akkuanzeige zwischen 40 und 85 Prozent anzeigt, ist es sinnvoll, das Gerät an den Strom anzuschließen. Im Anschluss genügt es, das Smartphone auf 90 Prozent zu laden.
Kürzere Ladeperioden bzw. mehrere Ladezyklen sind demnach ideal für Ihr Handy und machen das Smartphone-Akku-Warten im besten Fall überflüssig. Lassen Sie Ihr Mobiltelefon niemals dauerhaft an das Stromnetz angeschlossen. Die Batterie könnte überhitzen. Darunter leidet die Lebensdauer.
Wer einen langen Tag vor sich hat, möchte diesen am liebsten mit einem vollen Smartphone als Begleiter starten. Hier liegt die Versuchung nahe, dass Handy einfach über Nacht an die Steckdose zu hängen, damit es am nächsten Morgen vollgeladen ist. Doch in diesem Fall bleibt der Akku über lange Zeit an der oberen Kapazitätsgrenze.
Das kann sich negativ auf die Lebensdauer auswirken. Sinnvoller ist es daher, dass Handy tagsüber nachzuladen, auch wenn es noch nicht leer ist. Beispielsweise per USB-Kabel lässt sich das Mobiltelefon sogar am Laptop oder Tablet aufladen. So vermeiden Sie eine Überladung und haben dennoch keinen leeren Akku zu befürchten.
Auch bei der alltäglichen Verwendung gibt es Handlungsmöglichkeiten. Dabei ist es vor allem sinnvoll, nicht benötigte Funktionen zu deaktivieren. Dazu zählen zum Beispiel Bluetooth oder eine dauerhafte WLAN-Suche, während Sie unterwegs sind. Ist das Smartphone gerade nicht in Gebrauch, lässt sich auch der Flugmodus nutzen, um Energie zu sparen und Handystrahlung zu minimieren.
Vor allem Apps tragen einen großen Teil zum Batterieverschleiß bei. Schließen Sie daher ungenutzte Programme über die App-Ansicht. Bei Android-Geräten öffnen Sie diese in der Regel durch einen Doppelklick auf das runde Symbol in der Mitte. Bei Produkten von Apple, die über das iOS Betriebssystem verfügen, reicht ein Doppelklick auf den Home-Button. Streichen Sie nicht benötigte Anwendungen einfach nach oben, um diese auch im Hintergrund zu schließen.
Ihren Smartphone-Akku pflegen Sie am besten, indem Sie ihn keinen extremen Temperaturschwankungen aussetzen. Lithium-Ionen-Akkus funktionieren bei circa 20 Grad Celsius ideal. Schwankungen zwischen 10 und 30 Grad Celsius verkraftet die Batterie dabei meistens. Doch bei extremeren Temperaturen sollten Sie Ihr Gerät schützen. Im Sommer ist es beispielsweise wichtig, das Mobilgerät nicht im Auto liegen zu lassen. Auch zu viel direkte Sonneneinstrahlung kann schädlich wirken.
Tipp: Möchten Sie Ihr Handy lagern, weil Sie es einige Zeit nicht brauchen werden? Dann achten Sie darauf, dass der Ladestatus zwischen 40 und 60 Prozent beträgt und die Umgebungstemperatur im Bereich zwischen 15 und 25 Grad Celsius liegt.
Auch mechanische Einwirkungen können sich negativ auf die Akkulaufzeit auswirken. Fällt Ihnen das Handy häufig auf den Boden oder bekommt oft harte Schläge ab, leidet auch die Batterie. Doch nicht jeder Sturz lässt sich vermeiden. Daher ist es sinnvoll, eine gute Handyhülle zu verwenden. Diese federt im Ernstfall den Aufprall ab und hilft somit auch, die Batterie zu schützen.
Smartphone-Akku: Durch Wartung die Langlebigkeit der Batterie sichern
Eine lange Lebensdauer schenken Sie Ihrem Smartphone nicht nur, wenn Sie auf die richtige Mobile Security und die korrekte Reinigung und Handhabung Ihres Smartphones achten. Wie lange Ihr Mobiltelefon gute Dienste leistet, hängt auch maßgeblich von der Batterie ab – und die gilt es gut zu pflegen.
Bei der Akkupflege geht es vor allem darum, die Batterie zu schonen und somit eine möglichst lange normale Funktionalität sicherzustellen. Dabei genügt es oft schon, das eigene Ladeverhalten anzupassen. Der Akku sollte nicht vollständig entladen, allerdings auch nicht über Nacht am Ladegerät bleiben.
Auch die App-Nutzung und die umgebende Temperatur haben einen Einfluss auf die Batterieleistung. Zeigt der Akkustand eine fehlerhafte Anzeige an, ist es vermutlich notwendig, das Smartphone zu kalibrieren.
Häufige Fragen zur Wartung vom Smartphone-Akku
Mein Smartphone ist tiefenentladen und geht nicht mehr an. Was kann ich tun?
Ist ein Mobiltelefon tiefenentladen, sind alle Stromreserven aufgebraucht. Deshalb hat das Gerät auch nicht mehr genügend Energie, um alleine hochzufahren. Schließen Sie das Handy mit dem Ladekabel an eine Stromquelle an und warten Sie mindestens 30 Minuten, bis Sie versuchen, das Smartphone einzuschalten. In der Regel lässt es sich dann wieder wie gewohnt starten.
Kann ich den Akku meines Smartphones austauschen?
Nur wenige moderne Handymodelle bieten eine abnehmbare Rückseite an. Doch nur wenn sich diese demontieren lässt, ist es möglich, den Akku selbst auszutauschen. Modelle, die sich nicht öffnen lassen, müssen zum Batteriewechsel eingeschickt werden. Hier entstehen schnell hohe Kosten.
Ist es schlecht für mein Smartphone, es immer nur kurz ans Ladekabel zu hängen?
Nein, im Gegenteil profitiert das Mobilgerät sogar von kurzen Ladeperioden. Hängt das Smartphone zu lange am Strom, kann dies die Kapazität des Akkus auf Dauer schwächen. Kurze Ladesequenzen haben hingegen keine Nachteile für die Lebensdauer und sind daher zu empfehlen. Schließen Sie Ihr Smartphone tagsüber beispielsweise an Ihr Notebook an, um es aufzuladen.
