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USB Stick verwalten: Mit nützlichen Tools die Sicherheit der Daten sowie die Praktikabilität des Sticks erhöhen

Die besten Tools für den USB Stick im Überblick

Einen USB Stick hat fast jeder Computernutzer zu Hause. Sie sind klein, sie sind praktisch und sie speichern Daten und Programme außerhalb der Festplatte des PCs. USB Sticks bergen jedoch auch Sicherheitsrisiken, weshalb es Sinn macht, die Daten zu verschlüsseln. Um Ihren USB Stick zu verwalten und optimal zu nutzen, benötigen Sie diverse Tools.

Wie funktioniert ein USB-Stick?

In einem USB-Stick (USB steht für Universal Serial Bus) befinden sich Flash-Speicherzellen, die über positive und negative Spannung programmiert werden können. Fließt Strom zwischen zwei Zellen, ist die Rede vom 0-Zustand. Fließt kein Strom, ist die Rede vom 1-Zustand. Jeder Computer funktioniert nach diesem Prinzip und dem Auslesen der unzähligen Zellen, die entweder auf den 0- oder den 1-Zustand gepolt sind. Speichern Sie nun Daten auf einem UBS-Stick, werden diese automatisch in die entsprechenden Zustände umgewandelt und können so dann auch wieder ausgelesen werden.

Auf einem USB Stick können Sie Dokumente, Dateien, Videos, Fotos und vieles mehr speichern. Entscheidend ist die Speicherkapazität Ihres USB Sticks. Während vor einigen Jahren USB Sticks ein bis zwei Gigabyte Speicherkapazität hatten, sind mittlerweile bis zu 1 Terrabyte üblich. USB Sticks sind dabei zum Teil gerade einmal Daumennagel groß, zumindest wenn man nach einem extra kleinen Format Ausschau hält. Um die Verlustgefahr zu minimieren empfiehlt sich ein USB Stick, der mindestens so groß wie der gesamte Daumen ist.

Das kosten USB Sticks

Je mehr Speicherkapazität ein USB-Stick hat, desto höher ist der Kaufpreis. Üblich sind im Schnitt 4 bis 8 GB Speicherkapazität, für größere Datenmengen wird auch gerne auf eine externe Festplatte zurückgegriffen. Ein USB Stick mit 4 bis 8 Gigabyte Speicherplatz kostet rund 2 bis 3 Euro. Modelle mit 64 GB kommen auf rund 5 Euro und ein USB Stick mit 1 TB kostet um die 30 Euro.

Die 5 besten Tools für USB Sticks

Das Praktische an USB Sticks ist, dass auf ihnen Tools Platz finden, die kaum Speicherplatz auf Ihrem Rechner beanspruchen und die ohne Installation direkt vom USB Stick aus gestartet werden können. Außerdem werden durch die Tools auf Ihrem USB Stick keine Änderungen am Windows-System vorgenommen, da Sie die Programme nicht auf Ihrem Rechner installieren.

Ein USB Stick kann also nicht nur der Speicherung Ihrer persönlichen Daten dienen, sondern auch eine Erweiterung des Funktionsumfangs Ihres Computers sein. Dank des USB Sticks können Sie die Programme an jedem Computer einsetzen.

Eset Online Scan

Das Antivirentool Eset Online Scan untersucht den Computer auf Viren. Somit können Sie nicht nur Ihren eigenen, sondern auch fremde Computer auf Viren überprüfen und dann entscheiden, ob Sie an ihnen arbeiten wollen. Es dauert etwas, bis das Programm Ihren PC komplett durchsucht hat. Wenn es aber eine schädliche Datei findet, werden Sie informiert und Eset Online Scan hilft Ihnen beim Entfernen des Schädlings.

Die Büro-Software Libre Office Portable gibt es als portables Tool für den USB Stick. Das Programm ist eine Weiterentwicklung von Open Office und bietet das Erstellen und Bearbeiten von Texten und Tabellen sowie von Präsentationen an. Auch ein Zeichenprogramm ist mit drin. Doc und Docx werden als Format unterstützt und zudem PDF.

Dieses Tool speichert all Ihre Passwörter ab und ist selber mit einem Masterpasswort geschützt. Sie müssen sich also künftig nur noch ein Passwort merken und haben darüber Zugang zu all Ihren anderen Passwörtern. Auch an fremden Rechnern können Sie dank KeePass Portable auf all Ihre Accounts zugreifen.

Mit dem CCleaner halten Sie Ihren Rechner frei von Datenmüll, temporären Dateien und lange nicht benutzten Anwendungen. Auch gespeicherte Cookies oder Registry-Einträge können Sie dank CCleaner von Ihrem PC entfernen – dank der portablen Version der Software über den USB Stick auch ganz unkompliziert.

Mit Wise Data Recovery Portable retten Sie versehentlich gelöschte Daten von Ihrem PC. Durch den Start des Programms vom USB Stick aus riskieren Sie zudem nicht, gelöschte Dateien auf Ihrem PC zu überschreiben. Nach einem kurzen Suchlauf wird Ihnen alles angezeigt, was Sie gelöscht haben und zudem auch wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es wiederhergestellt werden kann.

USB Stick verwalten: Daten vom PC auf den Stick übertragen und andersherum

Um Daten auf einem USB Stick zu speichern, müssen Sie den USB Stick einfach nur in den USB Port am Computer stecken. Die meisten modernen Rechner haben mindestens zwei USB Ports, manche sogar drei. Öffnen Sie anschließend das Dateisystem auf Ihrem Computer und schauen Sie unter „Computer“ oder „Dieser PC“. Dort wird Ihnen unter den Laufwerken der USB Stick angezeigt und kann nun wie ein interner Ordner genutzt werden. Verschieben Sie die Dateien in den Ordner, um sie auf dem USB Stick zu speichern. Alternativ können Sie sie auch kopieren und dann zurück im USB Stick-Ordner ganz einfach dort einfügen. Die Dateien liegen dann automatisch auf dem Stick und sobald Sie ihn herausziehen, haben Sie die Daten mobil verfügbar.

Auch wenn Sie einen USB Stick vorliegen haben, der bereits über aufgespielte Daten verfügt, ist das Vorgehen ähnlich. Stecken Sie den Stick in den USB Port an Ihrem PC und greifen Sie über „Dieser PC“ auf das USB Laufwerk zu. Die Daten auf dem Stick können Sie dann beliebig auf Ihren Computer schieben und auf Ihrem internen Laufwerk ablegen oder in einer Cloud sichern. Hier lauert jedoch eine der vielen Gefahren, die von UBS Sticks ausgehen. Schließlich können die USB Sticks mit Schadsoftware infiziert sein, die sich nach dem Einstecken des Sticks auf Ihren PC überträgt. Es gibt jedoch auch noch weitere Gefahren, die von USB Sticks ausgehen.

Das sind die 5 größten Gefahren, die von USB Sticks ausgehen

USB Stick verlieren

USB Sticks sind klein und können schnell verlegt werden. Laut einer britischen Studie aus dem Jahr 2016 gingen alleine in diesem Jahr mehr als 20 Millionen USB Sticks verloren. Diese Daten sind dann weg und können im schlimmsten Fall von anderen eingesehen werden.

Den USB-Stick nach der Konferenz für fünf Minuten im Konferenzraum vergessen, ihn im Café mit Internetzugang während des Toilettenbesuchs auf dem Tisch liegen haben oder den Stick nach dem Kundentermin im Rechner des Kunden stecken lassen, da darauf die PowerPoint Präsentation gezeigt wurde. All diese kurzen, unbeaufsichtigten Momente bieten das Potenzial, dass jemand diese Sicherheitslücke ausnutzt. Wer sich auskennt, hat Schadsoftware auf einem USB Stick in wenigen Minuten installiert.

USB-Sticks sind nicht verschlüsselt und enthalten auch keinen Passwortschutz. Sie können sofort und ohne die Überwindung von Sicherheitsnetzen genutzt werden. Sobald es sich um sensible Daten handelt, kann das zu einem großen Problem werden.

Billige USB Sticks haben meist keine besonders hochwertigen Chips verbaut. Diese kann dazu führen, dass ein Teil der Speicherkapazität ausfällt und sogar Daten unwiderruflich vom Stick verschwinden. Sie merken dies daran, dass plötzlich nur noch eine verringerte Speicherkapazität Ihres USB Sticks angezeigt wird, wenn Sie ihn an den PC anschließen. Auch wenn ganze Ordner oder einzelne Dateien plötzlich nicht mehr auffindbar sind, spricht das für einen beschädigten Chip. Mit dem Kauf eines hochwertigeren Sticks beugen Sie diesem Problem ganz einfach vor.

In den Sticks mit bereits aufgespielten Daten lauert die Gefahr. Schließlich kann auf USB Sticks auch Schadsoftware installiert sein, die dann über das Einstecken des Sticks in den USB Port auf den Computer gespielt wird. Diese Software kann möglicherweise auf sensible Daten zugreifen, Daten klauen oder das Netzwerk manipulieren, was zu massiven Schäden führen kann. Es gibt Schadsoftware, die auf den ersten Blick gar nicht erkennbar ist und selbst von Virenscannern nicht gefunden wird und genau das macht es so gefährlich.

Besonders im beruflichen Kontext sollten Sie daher Vorsicht walten lassen, wenn Sie zum Beispiel auf Messen oder bei Terminen USB Sticks mit Daten zugesteckt bekommen. Schließlich können Sie nie ganz sicher sein, welche Dateien sich genau auf dem Stick befinden. Auch im privaten Rahmen sollten Sie fremde USB Sticks mit Vorsicht genießen und mit einem entsprechenden Tool dafür sorgen, dass Sie das Sicherheitsrisiko des Sticks verringern. Viele Unternehmen erlauben es Mitarbeitern gar nicht, ungeprüfte USB Sticks in die Firmen PCs zu stecken. Auch Zuhause sollten Sie vorsichtig sein und Ihren Rechner vor schädlichen USB Sticks schützen.

  • Mit dem Programm USB Fix Free 2019 können Sie einen angeschlossenen USB Stick zum Beispiel auf Malware und Viren untersuchen.
  • Mit der Software USBDeview erkennen Sie über Ihren Computer, welche USB Sticks und externen Festplatten zuvor an Ihrem PC angeschlossen waren. Durch USBDeview können Sie eventuelle Manipulationen durch fremde USB Sticks in unbeaufsichtigten Momenten erkennen.

Mit diesen nützlichen Tools verwalten Sie Ihren USB Stick

USB Stick verschlüsseln

Mit Programmen wie VeraCrypt oder Bitlocker To Go verpassen Sie Ihrem USB Stick eine Verschlüsselung und schützen so Ihre Daten sowie Ihr externes Speichermedium vor dem Zugriff anderer.

Tipp: Sie können auch direkt einen verschlüsselten USB Stick kaufen, wie zum Beispiel den IronKey vom Hersteller Kingston. Mit diesem Stick ersparen Sie sich das Installieren zusätzlicher Sicherheitsprogramme, da er höchsten Sicherheitsstandards unterliegt und so auch vor Datenverlusten schützt. Gleiches gilt für die Sticks von Kanguru, die ebenfalls Malware-sicher und verschlüsselt sind. Mit Programmen wie dem USB-Device-Management SafeConsole verwalten und konfigurieren Sie diese hardwareverschlüsselten Sticks.

Mit dem KoRo USB Disk Formatter formatieren Sie Ihren USB Stick und können sämtliche Inhalte überschreiben, um den Urzustand wiederherzustellen. Unter Windows können Sie den Stick auch direkt über den Explorer formatieren und ihn zum Beispiel von FAT16- oder FAT32 nach NTFS konvertieren.

Partition Wizard oder AOMEI Partition Assistant sind gut geeignete Tools, wenn Sie Ihren USB Stick partitionieren wollen. Unter Windows 10 können Sie Ihren USB Stick ebenfalls partitionieren, was über die Datenträgerverwaltung funktioniert. PRÄMIE

Bootfähige Sticks, die an jedem Computer problemlos starten, erstellen Sie am besten mit dem Tool Rufus. Auch unter Windows 10 können Sie Ihren USB Stick bootfähig machen, was allerdings deutlich komplexer ist als mit einem zusätzlichen Tool, weshalb Rufus die einfachere Lösung ist.

Easy Drive Data Recovery empfiehlt sich für die Reparatur von USB Sticks. Wenn Sie Daten auf Ihrem USB Stick aus Versehen gelöscht haben, können Sie diese zum Beispiel mit dem Recovery-Tool EaseUs Data Recovery Wizard Free Edition wieder herstellen. Es handelt sich um eine kostenlose Software, das den Stick nach gelöschten und wiederherstellbaren Daten durchsucht. Entscheidend ist, dass sie erst einmal keine neuen Daten auf Ihrem Stick speichern, wenn Sie versehentlich gelöschte wiederherstellen wollen. Andernfalls würden diese überschrieben werden. Auch das Programm iBin ist empfehlenswert – es richtet einen Papierkorb auf dem USB Stick ein und verhindert, dass Sie Dateien aus Versehen endgültig löschen.

Fazit: USB Stick mit Tools verwalten

Ein USB Stick ist ein kleines Speichermedium mit vielen Funktionen. Sie können es an sämtliche Geräte mit USB Anschluss anschließen, in der Regel ist das ein Computer. Sie können auf Ihrem USB Stick sowohl Softwareprogramme speichern, die eine Erweiterung Ihrer Festplatte darstellen als auch persönliche Dateien und Dokumente. USB Sticks bergen viele Sicherheitslücken, zum Beispiel durch Schadsoftware, das Verlustrisiko des Sticks oder eine schlechte Qualität der Hardware. Seien Sie daher vorsichtig mit fremden USB Sticks, da Sie nie wissen, welche Programme oder gegebenenfalls Malware darauf hinterlegt sind.

Ihre eigenen USB Sticks sollten Sie verschlüsseln, um Sie vor dem Datenklau durch Unbefugte zu schützen. Sie können sich auch direkt einen Hardwareverschlüsselten USB Stick kaufen und sich so die Installation einiger zusätzlicher Tools sparen. Um Ihren USB Stick zu formatieren, bootfähig zu machen oder zu partitionieren können Sie entweder auf externe Tools zurückgreifen oder zum Teil sogar direkt unter Windows Ihre Einstellungen vornehmen. Wenn Sie dann noch einige Programme auf Ihrem USB Stick speichern, die Sie gelegentlich nutzen wollen, ohne Ihr Windows-System zu belasten, dann haben Sie mit den kleinen, preisgünstigen aber leistungsstarken Speichermedien einen guten Begleiter Ihres Computers an der Hand.