USB-Stick richtig formatieren
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USB-Stick richtig formatieren

Speicherchips sind meist mit Windows-Systemen formatiert. Unter Linux laufen sie damit unnötig langsam.

Linux / Deutsch / Open Source. Neulich kaufte ich einen neuen USB-Stick, den ich unter OpenSuse Linux als Sicherungslaufwerk einsetzen wollte. Gleich die erste Datei ließ sich aber nicht speichern. Es war die Image-Datei einer DVD mit 4,3 Gigabyte. Ich überprüfte den Stick und stellte fest, dass er mit dem Dateisystem FAT32 formatiert war, das nur Dateien bis 4 Gigabyte erlaubt. Ich steckte den Stick an einen Windows-PC und formatierte ihn mit NTFS, dem modernen Windows-Format. Jetzt akzeptierte der Speicher auch größere Dateien.

Wieder unter Linux musste ich aber stundenlang warten, bis die Sicherungskopien fertig waren. Das kam mir seltsam vor. Ich startete den Systemmonitor und legte einen Sensor für die Schreibzugriffe auf diesem Stick an, er war als sdc1 registriert. Dabei beobachtete ich eine Schreibgeschwindigkeit von nur 8 bis 12 Kilobyte pro Sekunde. Das ist definitiv zu langsam.

In der Prozessabelle fiel mir ein Prozess auf, der anscheinend mit NTFS zu tun hatte. Er war für ein gutes Drittel der Systemlast verantwortlich. Also entschloss ich mich, den USB-Stick mit einem Linux-Dateisystem zu formatieren. In Yast geht das mit dem "Partitionierer", den Sie unter "System" finden. Als Dateisystem wählte ich ext4 und legte die Partition bei der Gelegenheit gleich verschlüsselt an. Das ist unter Linux ganz einfach: Man kreuzt an, dass verschlüsselt werden soll und gibt zweimal ein Passwort ein - fertig.

Schließlich musste ich noch die Zugriffsrechte setzen, so dass ich als Normal-Benutzer auf den Stick zugreifen konnte. Die Aktion hat sich gelohnt: die Schreibgeschwindigkeit auf den USB-Stick liegt jetzt bei 5 bis 6 Megabyte pro Sekunde.

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