Sparkasse, Einwilligung, Endgeräte, Reichweitenmessung
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10 Tipps für mehr Sicherheit beim Online Banking

Diese Möglichkeiten gibt es für ein sicheres Online Banking

Mithilfe von Online Banking lassen sich Finanzgeschäfte ganz einfach von zu Hause ausführen. So müssen Sie beispielsweise keinen Überweisungsträger händisch ausfüllen – dazu genügen nun schon wenige Klicks. Damit jedoch Betrüger keine Chance haben, sollten Sie der Online-Banking-Sicherheit einen hohen Stellenwert einräumen. Wenn Sie gewisse Sicherheitsstandards beachten, vermeiden Sie Gefahren im Internet – und dem bequemen digitalen Banking steht nichts mehr im Weg.

Funktionen und Möglichkeiten des Online Bankings

Nahezu jede Bank bietet Ihren Kunden mittlerweile die Option des digitalen Bankings an. Dabei gibt es sogar Finanzinstitute, die sich voll und ganz auf den Onlinemarkt fokussieren und keine Filialen mehr bereitstellen – diese Institute nennt man Direktbanken. Die Sparkasse hingegen bietet das digitale Geldverwalten als zusätzlichen Service an. Beim Online Banking können Sie fast alles erledigen, was Sie von Ihrer Hausbank gewöhnt sind.

Ein digitales Konto bietet unter anderem diese Funktionen:

  • Umsatzübersicht ansehen
  • Geldeingänge sowie -ausgänge nachvollziehen
  • Überweisung ausführen
  • Daueraufträge und Kreditkarten verwalten

Ihre alltäglichen Geldgeschäfte wickeln Sie mühelos über das Online Banking ab. Sogar die Frage: „Wie lautet eigentlich meine IBAN?“ beantwortet Ihnen die digitale Bank mit einer eigenen Funktion. Lediglich beim Wunsch nach persönlicher Beratung punktet der Besuch in einer herkömmlichen Bankfiliale. Doch hier bieten viele Online-Institute ebenso eine Alternative an: Die Beratung läuft hier via Telefon oder Live-Videoberatung ab.

Auch im Hinblick auf die Möglichkeit Geld einzuzahlen, scheinen herkömmliche Banken auf dem ersten Blick zu gewinnen. Doch die Direktbanken haben eine Lösung: Das Bargeld wird einfach bei Partnershops im Einzelhandel eingezahlt. So können Sie sogar an der Supermarktkasse auf Ihr Bankkonto einzahlen. Ein weiteres Plus: Da Direktbanken Kosten für Mitarbeiter und Filialen sparen, geben Sie diesen Vorteil oft in Form von Boni und kostenlosen Produkten an Ihre Bankkunden weiter. Doch bei all den Annehmlichkeiten kommen im Hinblick auf die Internet Sicherheit auch immer wieder Zweifel auf.

Online Banking: Sicherheit durch PIN/TAN-Verfahren

Viele Nutzer haben Bedenken, dass das Online Banking im Vergleich zum herkömmlichen Bankgeschäft vermehrt Sicherheitslücken aufweist. Doch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen seitens der Banken schützen Ihre Daten vor Angriffen. So ist das sogenannte PIN/TAN-Verfahren weit verbreitet. Bei diesem brauchen Sie zum einen eine PIN, um auf Ihre digitale Kontoübersicht zugreifen zu können. Häufig verwenden Banken auch eine 2-Faktor-Authentisierung für zusätzliche Sicherheit.

Nach dem Einloggen haben Sie dann Zugriff auf Ihren Finanzstatus. Möchten Sie allerdings eine Überweisung durchführen oder persönliche Daten verändern, ist eine zweite Sicherheitsbarriere zu überwinden: Die TAN. Die Abkürzung steht dabei für Transaktionsnummer. Sie besteht meistens aus sechs Ziffern und ist vergleichbar mit einem Einmalpasswort. Sie wird für jeden Auftrag neu generiert und ist dann auch nur für diesen gültig. Einen Überweisungsträger müssen Sie jedoch nicht unterschreiben – beim Online Banking bestätigen Sie Ihre Transaktion mit einer TAN.

Verschiedene TAN-Verfahren im Überblick

Es gibt zahlreiche verschiedene Möglichkeiten, eine TAN zu generieren. Früher boten die Banken Papierlisten mit vorgefertigten Nummern an – sogenannte iTAN-Listen. Diese sind wegen den vorhandenen Sicherheitslücken heute aber nicht mehr erlaubt. Auch das mTAN-Verfahren gerät hin und wieder in die Kritik von Datenschützern. Hier erhalten die Nutzer eine SMS mit der Zahlenkombination auf Ihr Smartphone geschickt. Dabei könnten jedoch Kriminelle das Handy stehlen oder sich anderweitig Zugang zum SMS-Code verschaffen.

Folgende TAN-Verfahren sind im Hinblick auf die Online-Banking-Sicherheit zu empfehlen:

Push-TAN

Ähnlich wie bei der mTAN generiert das System für jede Transaktion einen eigenen Code. Dieser wird hier allerdings nicht per SMS übermittelt, sondern an eine spezielle App geschickt. In diese App müssen Sie sich mit einem separaten Passwort oder per Face-ID anmelden. Diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme macht das Push-TAN-Verfahren sicher. Die benötigte App laden Sie im Google Play Store oder im App Store von Apple herunter.

Chip-TAN

Bei dieser Variante benötigen Sie zusätzlich zu Ihrem Online-Bankkonto und Ihrer Bankkarte ein spezielles Lesegerät. In diesen Generator stecken Sie Ihre Bankkarte ein, damit der Chip ausgelesen werden kann. Sobald Sie einen Online Banking Auftrag ausführen möchten, erscheint ein flackerndes Feld auf Ihrem Bildschirm. An dieses halten Sie das Gerät – auf diese Weise entsteht eine einmalige TAN. Der Einsatz eines zusätzlichen Lesegeräts, welches nur in Kombination mit Ihrer Bankkarte funktioniert, mach dieses Verfahren besonders sicher.
Photo-TanDieses Vorgehen ist vergleichbar mit der Chip-Tan-Variante. Anstelle eines flackernden Feldes sehen Sie hier allerdings eine Grafik oder einen Barcode. Um diese in eine TAN zu verwandeln, ist eine App oder ein TAN-Generator nötig.
HBCIDie Abkürzung HBCI steht für „Homebanking Computer Interface“. Diese Methode kombiniert besonders viele Sicherheitsmaßnahmen und eignet sich deshalb sogar für Firmen. Für HBCI benötigen Sie nicht nur eine Geheimzahl, eine Chipkarte und ein Kartenlesegerät, sondern sogar noch eine zusätzliche Software.

Nutzen Sie eine dieser Vorgehensweisen, um Ihre TAN zu generieren, sind Ihre Online-Bankgeschäfte gut geschützt.

10 Tipps für mehr Sicherheit beim Online Banking

Die Transaktionsnummer ist zwar unverzichtbar, um Überweisung und Co. sicher durchführen zu können, allerdings gilt es beim Online Banking noch mehr zu beachten. Denn um Betrügern keine Chance zu geben, sollten Sie schon vor dem Einloggen wachsam sein. Diese Tipps verhelfen Ihnen zu mehr Online Banking Sicherheit:

Heimische WLAN-Verbindung nutzen

Eine unverschlüsselte WLAN-Verbindung birgt die Gefahr, das Dritte Ihre Aktivitäten nachvollziehen können. Daher sollten Sie das Online Banking im Idealfall von zu Hause aus durchführen. Ihr privater Internetzugang sollte dabei mit einem Passwort versehen sein. Auf Nummer sicher gehen Sie auch mit einer VPN-Verbindung.

Damit Ihre Login-Daten nicht in fremde Hände geraten, ist es wichtig, diese nur auf der originalen Webseite einzutippen. Ihr Browser verrät Ihnen, ob es sich bei der besuchten Seite um eine sichere handelt. Ganz links sollte „https“ in der Adresszeile stehen. Der Link zu Ihrem Online Banking ist zudem immer derselbe. Weicht die angezeigte Internetadresse von der gewohnten ab, sollten Sie den Anmeldevorgang abbrechen.

Auch dieses Symbol finden Sie links in der Adresszeile. Das versiegelte Schloss garantiert Ihnen, dass Ihre Daten während der Bankgeschäfte sicher übermittelt werden. Sie können auch direkt auf das Schloss klicken. Es sollte dann die Meldung „Verbindung ist sicher“ erscheinen. Hier sehen Sie auch, wer das Zertifikat ausgestellt hat. Ist Ihre Bank hier nicht namentlich genannt, ist Vorsicht geboten.

Viele Suchmaschinen – wie beispielsweise Startpage oder Ecosia – bieten einen privaten Modus an. Wenn Sie diesen verwenden, machen Sie es Fremden schwerer, Ihre Spuren im Netz zu verfolgen. Die Suchmaschine legt in der Inkognito-Variante keine Suchhistorie an und speichert nicht, welche Seiten Sie besuchen. Somit sparen Sie sich das Löschen des Zwischenspeichers.

Die PIN, mit der Sie sich im Online Banking anmelden, ist nicht dieselbe, die bei der Eingabe am Geldautomaten gefragt ist. Die Online-PIN überlegen Sie sich selbst – sie ist also vergleichbar mit einem Passwort. Damit Hacker Ihre Zugangsdaten nicht knacken können, sollte sie aus Zahlen, Buchstaben und wenn möglich Sonderzeichen bestehen. Verwenden Sie dabei auf keinen Fall dieselben Zugangsdaten wie beim Online Shopping oder Ihr Mail-Passwort.

Ein Virenschutzprogramm hilft, Ihre Mobile Security zu gewährleisten. Viele Anwendungen schützen Sie dabei nicht nur vor Schadsoftware, sondern warnen auch, sollten Betrüger Zugriff auf Ihre Daten erhalten. Eine Anti-Viren-Software erhöht demnach auch Ihre Online-Banking-Sicherheit und wehrt Angriffe ab.

Um digitale Zahlungen zu veranlassen, sind die PIN und die TAN vonnöten. Damit Fremde keinen Zugriff auf Ihr Geld erhalten, sollten Sie niemanden die PIN oder eine Transaktionsnummer anvertrauen. Vor allem bei E-Mails, welche diese Informationen anfordern, ist Misstrauen geboten. Hier handelt es sich in der Regel um illegales Phishing, eine Betrugsmasche.

Tritt der Ernstfall ein, kann ein Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro entstehen. Um dies zu vermeiden, hilft es, ein Tageslimit für das Online Banking zu bestimmen. Betrüger können dann keine Transaktion durchführen, die den festgelegten Betrag übersteigt. Wenn Sie selbst einmal mehr Geld überweisen müssen, können Sie das Limit jederzeit aufheben.

Oft plündern Kriminelle aber nicht das gesamte Konto, sondern überweisen regelmäßig kleinere Beträge. Diese Vorgehensweise bleibt oftmals lange unbemerkt. Daher ist es wichtig, Ihre Kontobewegungen nicht aus dem Auge zu verlieren. Lassen Sie sich regelmäßig Ihre Kontoauszüge anzeigen und kontaktieren Sie auch bei kleineren Unstimmigkeiten Ihre Bank.

Wachsamkeit bis zum Schluss ist ein wichtiger Bestandteil der Online-Banking-Sicherheit. Dazu zählt auch das richtige Verlassen der Internetseite der Bank. Um die Verbindung zu Ihren Finanzen zu kappen, müssen Sie auf „ausloggen“ klicken. Erst dann sollten Sie den Browser schließen.

Mithilfe dieser Tricks schützen Sie Ihr Guthaben vor Betrügern. Sie lassen sich einfach in den Online Banking Alltag integrieren – so geht sicheres Online-Banking mit dem Browser.

Online Banking: Sicherheit und Komfort vereint

Das digitale Geldverwalten hat zahlreiche Vorteile. So behalten Sie Ihre Kontoaktivitäten nicht nur von überall aus im Blick – Sie können auch jederzeit mobil Geld überweisen. Damit Hacker keinen Zugriff auf Ihre Daten erhalten, haben die Banken einen hohen Sicherheitsstandard etabliert.

Doch auch Ihr eigenes Internetverhalten hat eine Auswirkung auf die Sicherheit beim Online Banking. So helfen Virenschutzprogramme, starke Passwörter und ein kritischer Blick auf fragwürdige Mails, Ihre Sicherheit im digitalen Finanzmarkt zu garantieren.

FAQ

Welches ist das passende TAN-Verfahren für mich?

Welche TAN-Methode die richtige für Sie ist, hängt von Ihren persönlichen Präferenzen ab. Dabei ist es genauso wichtig, welchen Stellenwert Sie der Online-Banking-Sicherheit beimessen als auch wie mobil Sie bei der Nutzung sein möchten. Sind Sie viel unterwegs, ist das Push-TAN-Verfahren gut geeignet, da Sie hierfür nur Ihr Smartphone benötigen. Erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte sowieso zu Hause, ist sowohl ChipTAN als auch PhotoTAN eine Überlegung wert. Denn für beide Verfahren benötigen Sie ein zusätzliches Gerät. Ist ein sehr hoher Sicherheitsstandard für Sie unverzichtbar, ist das HBCI-Verfahren zu empfehlen.

Wenn Ihnen erst nach dem Schließen des Browsers auffällt, dass Sie sich nicht aus dem Online Banking ausgeloggt haben, ist dies nicht weiter schlimm. Viele Banken melden Ihre Nutzer automatisch nach fünf bis zehn Minuten ab, falls keine Aktivität stattgefunden hat. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie sich aber dennoch einfach erneut in die digitale Bankfiliale einloggen. Nach dem Login klicken Sie einfach direkt auf „abmelden“, um das Ausloggen nachzuholen.

Sobald Sie das Gefühl haben, dass Ihr Online-Banking-Passwort nicht mehr sicher ist, können Sie dieses ganz einfach ändern. Wie genau dies funktioniert, unterscheidet sich bei den einzelnen Instituten geringfügig. Im Menü finden Sie die entsprechende Option entweder unter dem Punkt „Einstellungen“ oder „Sicherheit“. Um die PIN zu ändern, benötigen Sie außerdem eine Transaktionsnummer. Halten Sie also alles bereit, was Sie für das von Ihnen gewählte TAN-Verfahren benötigen.