Zinssatz, Investition, Zahlungen, Rendite
© photofriday - Shutterstock

Diese Finanz-Funktionen in Excel erleichtern Ihre Berechnungen

Inklusive FAQ für Sie!

Excel bietet zahlreiche Funktionen und Schaltflächen, welche Nutzern das Berechnen von Zahlen sowie den Umgang mit Ziffern erheblich erleichtern. Dieser Vorzug wird insbesondere in der Kosten- und Leistungsrechnung ersichtlich, da die Anwendung von Excel mitunter darauf ausgelegt ist, Zinsen, Steuern, Annuitäten usw. schnell zu ermitteln. Darüber hinaus können diese Optionen und Finanzfunktionen genutzt werden, um weitere Kalkulationen wie das Berechnen von Bruttogehältern, Durchschnittspreisen, Schwellenwerten etc. durchzuführen.

Steuern berechnen

Die Umsatzsteuer ist ein stetiger Begleiter der Kosten- und Leistungsrechnung. Gerade deshalb kann ein eingeschlichener Fehler lange Kalkulationen zunichtemachen. Um mögliche Unsicherheiten aufzulösen, bietet Excel unter seinen Funktionen auch eine solche an,  mit welcher die Umsatzsteuer automatisch berechnet wird. 

Auch die Mehrwertsteuer birgt das Potenzial für inkorrekte Ergebnisse, da verschiedene Szenarien unterschiedliche Berechnungen erfordern. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass die Mehrwertsteuer zu Netto- wie auch Bruttobeträgen ermittelt werden kann. Dafür können Sie eine Formel verwenden, um jederzeit die korrekte Berechnung durchzuführen

Schwellenwerte runden und Durchschnittspreise errechnen

Ein weiterer Faktor in der Preiskalkulation ist der Einsatz von Schwellenwerten. So soll im Beispiel eine Verkaufsstrategie verfolgt werden, bei der ein Produkt nicht 10,00 €, sondern 9,99 € oder gar 9,95 € kostet. Mithilfe einer bestimmten Formel lässt sich dieses Muster automatisch auf eine ganze Tabelle anwenden

Ein ebenfalls sehr praktischer Rechentrick ermöglicht es Ihnen, Preisangaben aus ausgewählten Zellen bzw. ganzen Tabellen zu erfassen und daraus einen durchschnittlichen Preis zu ermitteln.

Netto-Brutto-Rechnung durchführen

Das Repertoire an Optionen, die Excel seinen Nutzern zur Verfügung stellt, beschränkt sich nicht nur auf Funktionen. Es können auch zusätzliche Tricks angewendet werden, um konkrete Berechnungen durchzuführen. So ist es auch bei der Umrechnung von Brutto- zu Nettobeträgen der Fall, die mit einer einfachen Kalkulation in Excel durchgeführt werden kann. Dieselbe Möglichkeit bietet sich auch auf dem umgekehrten Weg für Netto- zu Bruttoberechnungen an. 

Kosten und Erlöse pro Stunde berechnen

Wenn Kosten oder auch Einnahmen innerhalb eines dokumentierten Zeitfensters anfallen, dann liegt es nahe, diese auf ihren stündlichen Durchschnittswert zu untersuchen. Diese Berechnung kann jedoch Schwierigkeiten bereiten, sollten die zeitlichen Angaben in einem festen Zeitformat angegeben sein. Mithilfe einer schnellen Formel kann Excel auch hierbei die stündlichen Kosten und Erlöse auswerten.

Zinsen und Tilgung bestimmen

Verbleibende Bruttobeträge können als Kapital in Geldanlagen investiert werden, um im Laufe der Monate und Jahre Zinsen zu generieren. Diese können anschließend entnommen oder erneut investiert werden. Der Anteil der Zinsen an der neuen Gesamtsumme ist jedoch nicht immer so einfach einzusehen. Die Ermittlung der angelaufenen Zinsen ist zunächst mit einer simplen Zinsformel möglich. Das Ergebnis kann darüber hinaus allerdings auch mit der eigens von Excel konzipierten AUFGELZINS-Funktion berechnet werden. 

Wird hingegen ein Kredit aufgenommen, dann werden regelmäßig Tilgungen und Zinsen fällig. Da beide Werte oftmals in einer Summe zusammengefasst werden, ist nicht immer ersichtlich, wie hoch ihr individueller Anteil am Gesamtbetrag ist. Um die Tilgung unabhängig vom Zins betrachten zu können, bietet Excel Ihnen eine spezielle Tabellenfunktion an. 

Effektivzins berechnen

Die verbleibenden Zinsrückzahlungen bilden zusammen mit den zusätzlichen Nebenkosten den Effektivzins eines Kredits. Hierbei bietet Excel verschiedene Möglichkeiten, um dessen Höhe herauszufinden. Mit der EFFEKTIV-Funktion kann der Effektivzins schnell und einfach bestimmt werden. Alternativ können Sie ebenso auf eine Finanz-Funktion zurückgreifen, um bei Ihrer Berechnung kleinschrittiger vorzugehen.

Laufzeit eines Darlehens bestimmen

Da die Zinsen und Raten von Kreditangeboten unterschiedlich ausfallen, werden diese oftmals unterschiedlich lang abgetragen. Auch hier kann mithilfe einer Tabelle und einer Formel die Laufzeit eines Darlehens errechnet werden

Fiskalisches Quartal zu einem Datum berechnen

Das kalendarische und das fiskalische Jahr beginnen zu unterschiedlichen Zeiten: Daher kann es vorkommen, dass die Struktur einer Excel-Tabelle durcheinandergerät, sobald eine Überschneidung dieser beiden Quartalsangaben vorliegt. Dieses Problem kann mit einer simplen Anwendung der RechDat-Funktion gelöst werden. 

Zinsen und Annuitäten vergleichen

Mit dem errechneten Effektivzins lassen sich verschiedene Angebote in ihrem Zinssatz vergleichen, um so die besten Konditionen in der Kreditaufnahme zu finden. Für diesen Zins wird die EFFEKTIV-Funktion in einer ausgeweiteten Tabelle angewendet.

Wenn Ihnen alle Kosten bestimmenden Faktoren bekannt sind, können Sie die Annuitäten der unterschiedlichen Anbieter miteinander vergleichen. Sobald alle Werte in einer Tabelle eingetragen sind, kommt eine Funktion ins Spiel, welche die jeweiligen Angebote präzise miteinander vergleicht.

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Wie berechne ich den Zinssatz?

Als Zinssatz versteht man in der Wirtschaft den Preis für Geld, welcher in Prozent ausgedrückt wird. Das heißt, für einen Kredit zum Beispiel bezahlt der Kreditnehmer der Bank eine bestimmte Summe, die auf die Tilgungsrate des eigentlichen Darlehens draufgeschlagen wird. Berechnet wird der Zinssatz mit dieser Formel: (Zinsen/Kapital)*100

Die RMZ-Funktion wird in Excel verwendet, um die einzelnen Zahlungen eines Darlehens über einen festgelegten Zeitraum zu ermitteln. Für die Anwendung wird die Höhe des Darlehens, die Anzahl der Tilgungen und der Zinssatz benötigt. 

Folgende Argumente weist der Syntax der RMZ-Funktion auf:

  • Zins (Zinssatz pro Periode)
  • Zzr (Gesamtzahl der Zahlungen)
  • Bw (Barwert, die zukünftige Zahlungen Wert sind)
  • Zw (optional; Endwert nach Zahlungen)
  • F (0= Ende Periode; 1=Anfang Periode)

Die verfügbaren finanziellen Mittel eines Unternehmens, welche noch nicht in Sachwerte (Fuhrpark, Produktionsmaschinen etc.) oder Geldanlagen (Wertpapiere, Fremdkapital usw.) investiert wurden, stehen weiterhin für einen flexiblen Einsatz bereit und sind somit liquide bzw. “flüssig”. 

Der Annuitätenfaktor beschreibt das Verhältnis zwischen dem investierten Kapital und der daraus jährlich entstehenden Annuität. Mit der Höhe des Annuitätsfaktors variiert also der Fluss von Zins und Tilgung.